Der junge Mann, der wahrscheinlich aus der Stadt Nablus im Westjordanland stammt, hatte acht Rohrbomben in einem Rucksack versteckt. Er fuhr mit dem Bus zur Grenze bei Jerusalem und versuchte dann, die Sicherheitskontrollen für Fußgänger zu umgehen. Er lief abseits der vorgeschriebenen Fußwege und erregte damit die Aufmerksamkeit der Soldaten. Sie forderten den Palästinenser auf, sich den Kontrollen zu unterziehen. Daraufhin habe er gesagt, er sei verwirrt und wolle wieder zurück ins Westjordanland, berichtete Oberstleutnant Juval Schenkin, Kommandeur des Bataillons für die Grenzkontrollen bei Kalandija am Dienstag.
„An diesem Punkt wussten die Soldaten, dass da etwas im Gang war. Sie durchleuchteten seinen Rucksack und fanden so die acht Sprengsätze“, sagte Schenkin gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Der Mann sei sofort in den Bombenprüfbereich isoliert und von seinem Rucksack getrennt worden. Außerdem wurde der Verdächtige an die israelische Polizei übergeben.
Der Kommandeur bezeichnete den Versuch, eine so große Menge Sprengstoff auf einmal über die Grenze zu bringen, als außerordentlich ungewöhnlich. Außerdem pries er die Aufmerksamkeit der Soldaten. „Um vier Uhr morgens beginnen sie ihren Dienst. 15.000 Palästinenser und tausende Fahrzeuge passieren täglich Kalandija, um nach Jersualem zu reisen. Die Soldaten haben verhindert, dass die Bomben nach Jerusalem gelangen.“ Wenn der Jugendliche den Checkpoint ungesehen passiert hätte, wäre er bereits in der Stadt gewesen. Der Kalandija-Checkpoint liegt direkt an den Ausläufern der israelischen Hauptstadt..
