Wie der Radiosender „Kol Israel“ in seiner Onlineausgabe berichtet, feuerten Palästinenser im Gazastreifen nach dem Angriff über 50 Raketen und Granaten auf Südisrael ab. Dabei kam jedoch niemand zu Schaden. Hamas und Islamischer Dschihad übernahmen gemeinsam die Verantwortung für den Beschuss.
Der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ zufolge war es das erste Mal seit dem vergangenen Juni, dass sich die Hamas zu einem Angriff auf israelische Ziele bekannte. Ein Sprecher des bewaffneten Flügels der radikal-islamischen Gruppe, Abu Ubaida, bezeichnete den Beschuss als Botschaft an Israel, dass sie „eine Formel einer einseitigen Aggression durch die Besatzung unter fadenscheinigen Vorwänden“ nicht akzeptieren werde. Er drohte weitreichendere militärische Maßnahmen an, falls die Luftwaffe weiter Ziele im Gazastreifen ins Visier nehme.
Das israelische Militär reagierte mit Angriffen auf Einrichtungen der Hamas. Ein Ziel war eine Stellung zum Raketenabschuss in einer Moschee, berichtet „Kol Israel“. Nach Angaben eines Sprechers des Gesundheitsministeriums in Gaza erlitten fünf Menschen Verletzungen durch Panzergranaten.
Bei dem Luftangriff in Rafah am Sonntag war ein weiterer Motorradfahrer schwer verwundet worden (Israelnetz berichtete). Er wird von Israel für einen Anschlag verantwortlich gemacht, bei dem Mitte Juni ein israelischer Bauarbeiter ums Leben kam. Insgesamt gab es elf Verletzte, unter ihnen sind fünf Kinder.