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Mavi Marmara: Angehörige fordern Entschädigung

ANKARA / JERUSALEM (inn) – Angehörige von drei Opfern der tödlichen Razzia auf der „Mavi Marmara“ haben am Freitag Klage gegen Israel erhoben. Sie fordern eine finanzielle und moralische Entschädigung. Im Mai 2010 waren neun türkische Aktivisten getötet worden, als die israelische Marine das Schiff auf dem Weg zum Gazastreifen aufhalten wollte.
Die israelische Razzia auf der "Mavi Marmara" hat Folgen – nun klagen die Angehörigen.

Zu den Klägern zählen die Familien von Furkan Doğan, Cevdet Kılıçlar und Necdet Yıldırım. Ihnen haben sich Menschen angeschlossen, die ebenfalls durch die Razzia zu Schaden kamen: schwer Verwundete, Pressevertreter und Krankenschwestern. Die Gruppe bestehe aus 33 Personen, schreibt die türkische Zeitung „Hürriyet Daily“. Dem Bericht zufolge fordern die Kläger 10 Millionen türkische Lira (4,2 Millionen Euro) Entschädigung von Israel.
Bereits im Mai dieses Jahres hatte die Türkei Anklage gegen vier israelische Kommandeure erhoben, die sich während des Marineeinsatzes schuldig gemacht haben sollen. Sie müssen mit mehrfachen lebenslangen Haftstrafen rechnen (Israelnetz berichtete).
Die Türkei fordert von Israel eine Entschuldigung für die Razzia, Entschädigungszahlungen und ein Ende der Seeblockade gegen den Gazastreifen. Dann werde sie die binationalen Beziehungen wieder normalisieren. Der jüdische Staat lehnt dies jedoch habe und hat nur sein Bedauern über die Todesopfer bekundet.

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