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„UN taub für Raketen aus Gaza“

NEW YORK (inn) – Israels UN-Botschafter Ron Prosor hat einen neuen Bericht über die Lage im Gazastreifen am Mittwoch als „unausgewogen“ kritisiert. Die Verfasser äußern die Einschätzung, dass das palästinensische Gebiet im Jahr 2020 nicht mehr „lebensfähig“ sein werde. Auf die Raketenangriffe gegen israelische Bürger gehen sie nicht ein.
Die UNO malt ein düsteres Bild vom Gazastreifen – der israelische Botschafter widerspricht.

„Gaza wird 2020 anderthalb Millionen Einwohner mehr haben, während seine Wirtschaft nur langsam wachsen wird“, sagte der UN-Vertreter für humanitäre Hilfe und Entwicklung in den Palästinensergebieten, Maxwell Gaylard, bei der Vorstellung des Berichtes am Montag. „Als Folge wird es für die Menschen in Gaza noch schwieriger werden, genügend Trinkwasser und Elektrizität zu erhalten oder ihre Kinder zur Schule zu schicken.“
Wenn sich die Bevölkerung bis 2020 von 1,6 Millionen auf 2,1 Millionen erhöhe, würden im Gazastreifen 5.800 Menschen pro Quadratkilometer leben. „Die beträchtliche Bevölkerungswachstumsrate wird also etwa 500.000 Menschen in einem Wohngebiet hinzufügen, das begrenzt und bereits stark verstädtert ist“, heißt es in dem Report. „Die grundlegende Infrastruktur in Elektrizität, Wasser und sanitären Anlagen, kommunalen und sozialen Diensten, kämpft darum, mit der wachsenden Bevölkerung Schritt zu halten.“ Selbst wenn sich die Politik ändern sollte, würden die angesprochenen Probleme bleiben. „Ein Stadtgebiet kann ohne Anschluss nicht überleben.“
Die UN-Vertreter folgern: „Die Lebensfähigkeit eines zukünftigen palästinensischen Staates hängt von einer echten Verbindung zwischen dem Westjordanland und Gaza ab, die dem gesamten besetzten palästinensischen Gebiet Zugang zum Mittelmeer gewährt.“
„Mondforscher hätten besseren Bericht geliefert“
Botschafter Prosor schrieb in einem Brief, selbst eine Forschergruppe auf dem Mond hätte einen genaueren und ausgewogeneren Bericht über Gaza erstellen können als die Vereinten Nationen. „Diese Woche haben Israels Kinder ihr Schuljahr mit den allzu vertrauten Geräuschen von Sirenen und Explosionen begonnen, als Terroristen in Gaza sechs weitere Raketen auf ihre Gemeinden abfeuerten“, teilte er in dem Schreiben an den Präsidenten des Weltsicherheitsrates, Gerard Araud, mit. „Während Israels Schulkinder in Bombenschutzräumen Zuflucht suchen, haben die UN einen weiteren tendenziösen Bericht über Gaza veröffentlicht. Anscheinend hat das Donnern der Raketen, die aus Gaza wegflogen, nicht die tauben Ohren der UN-Behörden erreicht, die den Bericht erstellt haben.“
Die Verfasser „haben es praktisch versäumt, zu erwähnen, dass die Hamas Gaza brutal entführt hat und absichtlich in unaufhörlichen Raketenangriffen auf israelische Zivilisten zielt“, kritisierte der israelische Diplomat laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die Wahrheit sei ganz einfach: „Die Hamas ist verantwortlich für das Leiden in Gaza.“ Es sei „höchste Zeit“, dass der Sicherheitsrat und andere UN-Organe sich laut und deutlich gegen die Gewalt aussprächen, „die die Hamas und andere Terroristen in Gaza weiterhin gegen die Kinder unserer Region ausüben, Israelis und Palästinenser gleichermaßen“.
Prosor stellte klar, dass Israel weiter die Hamas als für alle Angriffe verantwortlich ansehen werde. Zudem werde der jüdische Staat „sein Recht auf Selbstverteidigung ausüben, wie es angemessen ist, und wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Bürger zu beschützen“.

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