An dem Konvoi beteiligten sich Aktivisten aus mehreren Ländern, darunter das Vereinigten Königreich, Algerien, Ägypten und Jordanien. Das teilte Anwar Atallah, ein Sprecher des „Komitees zur Beendung der Besatzung“, laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ mit. Demnach passierte der Konvoi am Mittwoch den Übergang zwischen Ägypten und dem Gazastreifen bei Rafah.
Nach Atallahs brachte der Hilfstransport medizinische Versorgungsgüter für die palästinensischen Kinder, besonders für die Armen, die Waisen und die Kinder der Gefangenen. Die Aktivisten wollen bis zum Fest des Fastenbrechens nächsten Sonntag, das das Ende des Fastenmonats Ramadan markiert, im Gazastreifen bleiben.
Die Hilfslieferungen koordiniert die britische Wohlfahrtsorganisation „Interpal“, die sich nach eigenen Angaben für die Verbesserung der Lebenssituation der Palästinenser einsetzt. Die israelische Behörde für die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung hat „Interpal“ auf die schwarze Liste gesetzt, da die Organisation im Verdacht steht, die Terror-Organisation Hamas zu finanzieren. Diese Einstufung bedeutet, dass „Interpal“ in Israel nicht aktiv werden darf.
Israel und Ägypten haben die Übergänge in den Gazastreifen gesperrt, nachdem die Hamas 2007 dort die Kontrolle übernommen hatte. Eine völlige Öffnung der Übergänge würde die Anerkennung der Hamas im Gaza bedeuten, begründet Ägypten die Blockade. Israel möchte mit dem Vorstoß vermeiden, dass militärische Güter in das Gebiet gelangen. Allerdings lockerte Israel die Blockade im Juni 2010 für nicht-militärische Hilfsgüter. Ägypten öffnete 2011 den Übergang bei Rafah für den Personenverkehr.