Die EU hatte Israel bei einem Assoziierungsratstreffen am vergangenen Dienstag in Brüssel eine Zusammenarbeit bei 60 neuen Projekten in 15 Bereichen vorgeschlagen. Zudem hatte sie angekündigt, die Öffnung weiterer Bereiche für künftige Kooperationen zu prüfen.
Laut Barghuti stehe die Erweiterung der Zusammenarbeit im Widerspruch zur politischen Haltung der EU gegenüber Israel, vor allem im Blick auf die europäische Kritik an der Siedlungspolitik.
Es sei nun wichtig, Druck auf die europäischen Regierungen auszuüben, damit diese ihre Politik änderten und ähnlich wie Südafrika einen Boykott gegen Israel betrieben, so Barghuti laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“.
Neben Barghuti drückten auch elf palästinensische Menschenrechtsgruppen ihren Unmut über die Entscheidung der EU aus. In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten sie: „Als palästinensische Menschenrechtsorganisationen sind wir zutiefst enttäuscht über die Entscheidung der EU, Menschenrechte und Gesetze zum Menschenrecht an die Seite zu stellen, wenn es der EU und Israel passt, und somit sind wir gegen den Beschluss der EU, ihre Beziehungen mit Israel deutlich aufzuwerten.“