Abbas erläuterte nach dem Treffen laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“, er habe Putin zugesichert, dass „Verhandlungen der einzige Weg sind, um Frieden zwischen uns und Israel zu erlangen“. Er wiederholte den Standpunkt seiner Regierung: Die Palästinenser könnten keine Friedensgespräche beginnen, ohne dass Israel aufhöre, auf palästinensischem Land Siedlungen zu bauen.
Zudem habe Abbas den russischen Staatspräsidenten gebeten, sich für die Freilassung palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen einzusetzen – besonders für die, die vor 1994 in Haft gekommen sind. „Wir haben das bereits mit Israel vereinbart, dass sie freigelassen werden sollen, aber es wurde noch nicht umgesetzt“, sagte der palästinensische Präsident.
Putin und Abbas sprachen auch über die Versöhnung zwischen Abbas‘ Fatah und der Hamas. Putin äußerte die Meinung, dass eine palästinensische Einheit helfen würde, ein Friedensabkommen im Nahen Osten zu erreichen. Laut „Ma‘an“ lobte er in einer Pressekonferenz Abbas: „Die palästinensische Führung, und der Präsident persönlich, haben sich verantwortungsbewusst verhalten, um einen Frieden zu erlangen, der auf der Zwei-Staaten-Lösung basiert.“
Der Gastgeber überraschte den russischen Staatspräsidenten: Bethlehem plane nämlich, eine Straße nach Putin zu benennen, schreibt die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Außerdem wurde er mit der Ehrenmedaille der Palästinensischen Autonomiebehörde ausgezeichnet.