„Sie haben die Fähigkeit, alles auf dem Computer zu löschen“, sagte der „Symantec“-Forscher Vikram Thakur in der Tageszeitung „Jerusalem Post“. „Das ist nicht die Theorie, es ist absolut da.“ Seine Firma habe eine Komponente von „Flame“ entdeckt, die es erlaube, kritische Programme funktionsunfähig zu machen oder Betriebssysteme komplett zu deaktivieren. Das Virus wurde Ende Mai von russischen Spezialisten entdeckt (Israelnetz berichtete).
Ein ranghoher Vertreter des US-Geheimdienstes sagte am Dienstag der Zeitung „Washington Post“: „Hier geht es darum, das Schlachtfeld für eine weitere verdeckte Aktion vorzubereiten.“ Diese Sabotage solle die Entwicklung einer Atomwaffe durch den Iran verlangsamen. Der US-Vertreter fügte hinzu: „Die Auswahl an Online-Angeboten gegen das iranische Programm ist noch weiter als das.“ Damit bezieht er sich laut „Washington Post“ auf „Flame“ und den Computerwurm „Stuxnet“, der im Jahr 2010 in der Atomanlage Natans großen Schaden angerichtet hatte.
Nach den ergebnislosen Atomverhandlungen geht der Iran von Cyberangriffen des Westens auf seine Nuklearanlagen aus. Der iranische Geheimdienstminister Heidar Moslehi sagte laut der Nachrichtenagentur Reuters dem Staatsfernsehen am Donnerstag: „Auf Basis der vorliegenden Informationen planten Amerika und das zionistische Regime zusammen mit dem MI6 (dem britischen Geheimdienst) eine massive Cyberattacke gegen die iranischen Anlagen.“