„Wie kann ein Muslim künftig die Werte weitergeben, die das College seit Jahren lehrt, verbunden mit der Liebe für das Land und den Militärdienst ?“, zitiert die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ einen der Kritiker. Ein anderer argumentierte, die Ernennung des Beduinen werde die Hochschule „in eine islamische akademische Institution verwandeln und jüdische Studenten werden sich nicht mehr einschreiben wollen“.
Der Vorstand des Colleges hatte Al-Krenawis Aufstellung zur Wahl in der vergangenen Woche trotz der Kritik genehmigt. Der Beduine sagte nach der Wahl: „Meine Ernennung ist ein Sieg für die Demokratie und sendet den Arabern die Botschaft, dass sie jedes Ziel erreichen und erfolgreich sein können.“ Er sei ein stolzer Israeli und glaube an Multikulturalismus. „In Israel sind wir eine große Familie mit vielen Meinungen. Zusammen werden wir die Interessen der Hochschule fördern“, so Al-Krenawi weiter.
Glückwünsche erhielt der Beduine unter anderen von Bildungsminister Gideon Sa‘ar. Der Minister betonte in einem Telefonat: „Israel hat sich zu gleichen Rechten für alle seine Bürger verpflichtet.“ Die Kritik an der Ernennung Al-Krenawis nannte er „hässlich und rassistisch“.