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Waffenlager im Toten Meer entdeckt

KALJA (inn) – Schatten der Vergangenheit: Der sinkende Wasserspiegel des Toten Meeres hat zahlreiche alte Waffen und Militärausrüstung ans Tageslicht befördert. Dank des Salzgehaltes sind sie gut erhalten. Nach einer Untersuchung der israelischen Armee handelt es sich um deutsche Waffen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
Nicht nur Erholungsort, sondern auch Waffenlager: Die deutsche Armee hat während des Ersten Weltkriegs Tausende ihrer Waffen im Toten Meer versenkt.

Die Zahl der am nördlichen Ufer des Toten Meeres gefundenen Waffen gehe in die Tausende, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“: Granaten, Kugeln, Gewehre, Pistolen, Sprengsätze und alte Funkgeräte. Bereits vor einigen Jahren hätten Touristen verdächtige Munition gefunden, die aus dem Wasser auftauchte. Daraufhin begann das Ingenieur-Corps der israelischen Streitkräfte mit der Untersuchung der Funde, die nun abgeschlossen sei.
Offenbar handelt es sich um Waffen aus dem Ersten Weltkrieg, vermutet Oberst Jaron Beit-On. Auf einigen Waffen befänden sich Prägungen mit dem Herstellungsjahr 1895. „Unsere Untersuchungen zeigten, dass ein deutsches Regiment während dieser Zeit am nördlichen Toten Meer stationiert war.“ An der Seite der Türken hätten die Deutschen in dem Gebiet gegen die Briten gekämpft.
„Wir glauben, dass sie ihre Waffen im Toten Meer zurückgelassen haben, nachdem sie verloren hatten und gezwungen waren, nach Europa zurückzukehren. Vermutlich sind sie mit Booten auf das Tote Meer gefahren und haben die Granaten, Gewehre und den Rest der Waffen in gleichen Abständen versenkt.“
Die Waffen seien dank des Salzgehaltes so gut erhalten, dass sie immer noch explodieren könnten. Der Meeresspiegel sei in den vergangenen Jahren um Dutzende Meter gesunken, erklärt Oberstleutnant Hezi Revivo. Aus diesem Grund habe man mithilfe der Unterwasserstreitkräfte zunächst die Waffen unter Wasser sprengen lassen. Auch der Rest der Waffen wurde in die Luft gejagt oder soll auf andere Weise vernichtet werden.
Einige der Waffen hat das Zentralkommando der israelischen Armee jedoch als Andenken behalten. „Vielleicht schicken wir der deutschen Militärvertretung in Israel Bilder von den Waffen, um unsere Annahme bestätigen zu lassen“, meinte Beit-On.

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