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Schweiz: Supermärkte planen Kennzeichnung von Siedlungswaren

ZÜRICH (inn) - Die schweizerische Supermarkt-Kette "Migros" möchte Produkte aus Israel und aus Siedlungen im Westjordanland unterschiedlich kennzeichnen. Dies teilte der Konzern am Montag mit.

Wie die "Basler Zeitung" berichtet, wird "Migros" Mitte 2013 Produkte aus israelischen Siedlungsgebieten mit einer gesonderten Aufschrift versehen. Bislang können Kunden nicht wissen, ob die Produkte aus Israel oder den Siedlungsgebieten kommen, die nach Auffassung des Konzerns illegal auf palästinensischem Boden hergestellt werden. Darunter sind Waren wie Datteln, Kartoffeln, Früchte, Küchenkräuter oder Soda Club-Geräte aus dem Westjordanland oder Ostjerusalem.

"Wir sorgen damit für Transparenz, damit der Kunde selber entscheiden kann, ob er das Produkt kaufen will oder nicht", sagte Migros-Sprecherin Monika Weibel gegenüber der "Basler Zeitung". "Die Migros verhält sich politisch neutral. Wir wollen den Kunden die Wahl lassen."

Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), kritisiert diese Entscheidung: "Es ist sehr fragwürdig, wenn die Migros nur Produkte aus der Westbank in dieser Form deklarieren möchte, dagegen Produkte aus anderen Konfliktgebieten keine spezielle Deklaration von der Migros erhalten."
 
Die Gesellschaft Schweiz-Palästina befürwortet hingegen die spezifische Kennzeichnung der Waren. Laut der "Basler Zeitung" ruft die Organisation die Konsumenten dazu auf, "die Transparenz zu nutzen und keine Güter aus israelischen Siedlungen im besetzten Gebiet zu kaufen".

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