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Kleiderexport aus dem Gazastreifen

GAZA (inn) - Erstmals nach fünf Jahren haben die Palästinenser im Gazastreifen Kleidung exportiert. Israelische Behörden erleichtern einzelne Warenlieferungen aus dem palästinensischen Gebiet zu den internationalen Märkten.

Der Strickwarenhersteller "Aschur" aus Gaza, der 2007 wegen Ausfuhrverboten schließen musste, wurde mit britischen Mitteln wieder eröffnet. Er liefert seine Kleidung an die britische Modefirma "J.D. Williams clothes outlet". Ein Lastwagen mit 2.000 Kleidungsstücken, hauptsächlich Wollkleidung, passierte am Montag den israelischen Kontrollübergang Kerem Schalom in richtung der Hafenstadt Aschdod in Israel.

Seit 2007 steht der Gazastreifen unter einer Ausfuhrsperre, verhängt durch Israel und Ägypten, nachdem die Hamas die Kontrolle über die Küsten-Enklave übernommen hatte. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an" berichtet, wurden schon 2010 unter internationalem Druck die Exportbestimmungen durch Israel gelockert, dennoch konnten die meisten Unternehmen keine Produkte ausführen.

Der britische Entwicklungsminister Alan Ducan sagte: "Es ist meine Hoffnung, dass wir schnell ein Stadium erreichen, wo eine solche Unterstützung nicht mehr notwendig ist, weil anhaltende Exporte aus dem Gazastreifen die Norm sein werden."

Die ägyptische Muslimbruderschaft hat angekündigt, den Handel mit dem Gazastreifen wieder zu eröffnen.

Die israelische Armee teilt auf ihrer Internetseite mit, der Export von Kleidung sei ein Teil des wachsenden Exports aus dem Gazastreifen. Das Ziel der israelischen Behörde für die Koordination von Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT) ist die Förderung des Exportes von Gütern aus der Landwirtschaft und der Möbelherstellung zu internationalen Märkten. Während der vergangenen Saison wurden über 600 Tonnen Erdbeeren, 250 Tonnen Tomaten, Paprika und etwa neun Millionen Blumen ausgeführt.

Die COGAT-Einheit untersteht dem israelischen Verteidigungsministerium und ist Teil des Generalstabes. Sie führt die zivile Politik Israels im Gazastreifen, Judäa und Samaria aus und hilft bei Fragen der Gesundheit, Bildung, Landwirtschaft und Infrastruktur. Die Einheit ist Teil der internationalen Gemeinschaft und erleichtert die Arbeit von internationalen Organisationen in den Autonomiegebieten.

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