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Ägyptische Präsidentschaftskandidaten: Frieden mit Israel überprüfen

KAIRO (inn) - Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für die ägyptische Präsidentschaft wollen im Falle ihrer Wahl den Friedensvertrag mit Israel überdenken. Entsprechend äußerten sich Amr Mussa und Abdel Moneim Abol Fotuh am Donnerstag in einem historischen Fernsehduell vor der ersten freien Präsidentschaftswahl in dem nordafrikanischen Land.

Mussa kann auf eine lange Karriere als Diplomat zurückblicken. Unter dem Anfang 2011 gestürzten Staatspräsidenten Hosni Mubarak diente er als Außenminister. Abol Fotuh hingegen ist ein ehemaliges Mitglied der islamistischen Muslimbruderschaft, das unter Mubarak im Gefängnis saß. Doch so unterschiedlich die beiden Kandidaten auch sein mögen und so heftig die vierstündige Debatte mitunter verlief, in einem Punkt waren sie sich einig: Der Friedensvertrag mit Israel aus dem Jahr 1979 müsse überdacht werden. Dabei bezeichnete Abol Fotuh den jüdischen Staat als "Feind", während  Mussa den Ausdruck "Gegner" verwendete. Dies berichtet die "Jerusalem Post".

Das historische Fernsehduell wurde von zwei privaten Sendern übertragen. Am 23. und 24. Mai sind mehr als 80 Millionen Ägypter zur ersten echten Präsidentschaftswahl in der Geschichte ihres Landes aufgerufen. Insgesamt treten 13 Bewerber an. Eine Stichwahl zwischen den beiden Spitzenkandidaten wird erwartet.

Die Sendung wurde mit Archivbildern von der ersten Präsidentschaftsdebatte eingeleitet, die im Fernsehen gezeigt wurde: Im Jahr 1960 hatten sich John F. Kennedy und Richard Nixon vor der Wahl in den USA einen Schlagabtausch geliefert.

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