In ihrem Buch "Start-up Nation Israel. Was wir vom innovativsten Land der Welt lernen können" befassen sich die Autoren Dan Senor und Saul Singer damit, warum gerade das kleine Land Israel so erfolgreich in Wissenschaft und Wirtschaft ist. Senor arbeitet beim amerikanischen Rat für auswärtige Beziehungen. Seine Analysen erscheinen unter anderem im "Wall Street Journal", der "New York Times" und der "Washington Post". Der amerikanisch-israelische Autor Singer ist Kolumnist bei der "Jerusalem Post". Zudem war er Berater des US-Kongresses.
Israel weist die höchste Konzentration von Start-ups, also jungen Unternehmen, in der Welt auf. Zudem nimmt es weltweit den Spitzenplatz ein, was den Anteil der Investitionen in Forschung und Entwicklung an der Wirtschaftsleistung anbelangt. Im Jahr 2008 wurde, gemessen an der Einwohnerzahl, in Israel 2,5 Mal so viel Wagniskapital investiert wie in den Vereinigten Staaten. Im Heiligen Land finden Investoren eine unvergleichliche Kombination von Wagemut, Kreativität und Energie vor.
Senors und Singers Buch, mit einem Vorwort von Präsident Peres, ist eine bemerkenswerte Fallstudie mit zahlreichen Beispielen von internationalen Firmen, die in Israel investiert haben. "Google, Cisco, Microsoft, Intel, eBay (…) Das bestgehütete Geheimnis ist, dass die Arbeit unserer israelischen Teams bei uns allen über Erfolg und Untergang entscheidet", zitieren die Autoren einen amerikanischen Manager von eBay. Zudem führen sie an, warum Israel so erfolgreich in Wissenschaft und Wirtschaft ist und geben einen Überblick über die Historie der Innovationsnation, von den Anfängen bis zu den aktuellen Entwicklungen. Die Geschichte des Landes sei "nicht nur eine Geschichte des Talents, sondern auch eine der Beharrlichkeit, der unerschrockenen Kritik an Autoritätspersonen, der kompromisslosen Unförmlichkeit und einer einzigartigen Einstellung zu Fehlern, zur Teamarbeit, zur gemeinsamen Mission, zum Risiko und zur interdisziplinären Kreativität". Dabei gehen die Autoren auch auf die Rolle des Militärdienstes ein. Sie erläutern allerdings auch "Gefahren für das Wirtschaftswunder", weisen darauf hin, dass Israel seine wirtschaftlichen Probleme hat und viele Start-ups scheitern. Jedoch würden Unternehmer, die mit einem Projekt scheitern, deswegen nicht dauerhaft stigmatisiert und ausgeschlossen, sondern fänden oft ins System zurück und könnten die gesammelten Erfahrungen konstruktiv nutzen, um es erneut zu versuchen.
Das Buch bietet einen erkenntnisreichen Überblick über die Innovations-Schlagkraft eines kleinen Landes mit großem wissenschaftlichem Potential.