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Schul-Schach-WM: Tunesier boykottiert Israeli

BUKAREST (inn) - Ein zehn Jahre alter Junge aus Tunesien hat sich geweigert, bei der internationalen Schul-Schach-Meisterschaft in Rumänien gegen seinen israelischen Mitspieler anzutreten. Jetzt wird Muhammad Hamida in seinem Land und anderen arabischen Staaten als Medienheld gefeiert.

Der Boykott von israelischen Sportlern sei nichts ungewöhnliches – aber es scheine, dass die Boykotteuere immer jünger werden, schreibt die Tageszeitung "Yediot Aharonot" zu dem Vorfall. Arabische Medien hätten Hamidas Vorgehen als eindeutige Haltung gegen eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel und eine Unterstützung der palästinensischen Sache gewertet, heißt es in dem Bericht weiter. Der Leiter des Ministeriums für Jugend und Sport im Gazastreifen, Ahmed Machisan, habe Hamida gegenüber seinen Dank ausgedrückt und den Jungen für seinen "Mut" gelobt.

An der diesjährigen Meisterschaft in Rumänien nahmen rund 640 Schüler aus aller Welt teil.

Laut dem Bericht sei die Bevölkerung in Tunesien hinsichtlich einer Normalisierung seiner Beziehungen zu Israel gespalten. Der Minister für Sport und Jugend, Tarek Diab, habe Ende April angekündigt, er sei bereit, humanitäre Hilfe aus Israel anzunehmen. Die Opposition nannte dieses Aussagen "provokativ und illoyal". Mehrere Politiker forderten von dem Minister eine Entschuldigung für seine Worte.

Unterdessen hat das israelische Büro für die Bekämpfung von Terrorismus (CTB) eine Reisewarnung für Tunesien herausgegeben. Es gebe Hinweise darauf, dass in dem Land Anschläge gegen Israelis und jüdische Ziele vorbereitet würden.

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