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Entführungsrisiko: Kampagne warnt vor Trampen

JERUSALEM (inn) - Obwohl es ihnen verboten ist, reisen täglich Soldaten per Anhalter durch Israel - und setzen sich damit der Gefahr einer Entführung aus. Die Armee hat nun eine Kampagne gestartet, um ihre Angehörigen vom Trampen abzuhalten. Sie fürchtet, dass palästinensische Terrorgruppen mehr als je zuvor motiviert sind, Israelis zu entführen.

Die relative Ruhe in den palästinensischen Autonomiegebieten habe zudem israelische Zivilisten und Soldaten dazu bewogen, wieder im Westjordanland einkaufen zu gehen. Im vergangenen halben Jahr haben laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot" 31 Zivilisten und 18 Offiziere die palästinensischen Gebiete aus eigenem Antrieb betreten. Dies habe die Sorge vor Entführungen bestärkt. Die Armee habe angekündigt, jeden Soldaten hart zu bestrafen, der die Autonomiegebiete ohne Anweisung betritt.

Mit Anzeigen auf beliebten Internetseiten sowie auf Werbetafeln in Militärgebäuden und in der Öffentlichkeit warnt die Armee vor dem Trampen. "Ziel ist es, bei den Soldaten und ihren Familien das Bewusstsein zu wecken, die Reisegewohnheiten zu ändern", teilte Brigade-General Joav Mordechai am Sonntag laut der Tageszeitung "Jerusalem Post" mit.

Im Rahmen der Kampagne hat die Armee zudem eine Internetseite eingerichtet. Auf www.notremp.co.il zeigt sie ein Video, in dem ein entführter Soldat die Forderungen seiner Entführer vorliest, alle "Freiheitskämpfer" aus israelischen Gefängnissen zu entlassen. Am Ende sagt er: "Es tut mir leid, Mutter."

Armeeangaben zufolge gab es im vergangenen Jahr 20 Versuche, Soldaten im Westjordanland und in Israel zu entführen. Hochrangige Militärs gaben als Begründung für diese hohe Zahl an, Terroristen seien durch die Freilassung von 1.027 palästinensischen Häftlingen im Austausch gegen den israelischen Soldaten Gilad Schalit motiviert.

Erst Ende April hatten Führer der Hamas und des Islamischen Dschihad ihre Anhänger zur Entführung von Israelis aufgerufen. (Israelnetz berichtete)

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