"Die Zukunft der Beduinen ist die Zukunft des Staates Israel – eine Zukunft des Friedens", sagte Peres bei seinem Besuch. Die Eröffnung eines Hochschulzweiges der Ben-Gurion-Universität im Negev, mit Sitz in Be´er Scheva, nannte er eine "großartige Möglichkeit, um der gesamten Nation das wirkliche, ehrbare Gesicht des beduinischen Bereiches zu zeigen".
Während des Aufenthaltes traf sich das Staatsoberhaupt mit einem Mädchen, das seit seiner Geburt blind ist. Sie hoffe, später einmal auf diese Universität in Rahat gehen zu können, sagte die 12-Jährige. Sie wünschte dem Präsidenten "glückliche und koschere Feiertage" anlässlich des bevorstehenden Pessach-Festes. "Obwohl sie das Licht nicht sehen kann, ist sie in der Lage, so viel davon weiterzugeben", sagte Peres laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot".
Peres präsentierte seinen Vorschlag für eine Erweiterung der Ben-Gurion-Universität im Negev vor dem Bürgermeister von Rahat, Fais Abu Seheban, lokalen Führern und rund 250 Jugendlichen. Er habe über das Projekt bereits mit Vertretern des Finanzministeriums und der Hochschule gesprochen, teilte das Staatsoberhaupt mit. Obwohl alle Bürger vor dem Gesetz gleich seien, gebe es in der Realität Diskriminierung, räumte Peres ein. Vor allem im Arbeits- und Bildungsbereich bestehe eine Kluft. Ihm sei es daher wichtig, dass die Beduinen einen entsprechenden Zugang zu höheren Bildungsmöglichkeiten haben.
In Rahat traf sich Peres auch mit Unternehmen und Leitern lokaler Behörden. Dabei ging es um den Bau eines Industrieparks, der Tausende Arbeitsplätze zur Verfügung stellen soll.
Bürgermeister Seheban dankte dem Staatsoberhaupt für dessen jahrelangen Einsatz für die Beduinen im Land. Es sei Peres gewesen, der den Urbanisierungs-Prozess der Beduinen im Negev überwacht und sich für ihre Bildungsmöglichkeiten stark gemacht habe. Es sei kein Geheimnis, dass der Präsident eine "magische Ausstrahlung" habe und das seine Projekte Erfolg hätten. Er glaube, so Seheban, dass sich die Region in relativ kurzer Zeit verändern werde. Die jüngere Generation von Rahat unterscheide sich von ihren Eltern. "Sie ist gebildeter, offener und moderner mit einer weiten Perspektive am Horizont."