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Ägyptens Börse bricht zusammen

KAIRO (inn) - Innerhalb nur einer Stunde hat Ägyptens Börse um eine Milliarde Dollar an Wert verloren. Das berichtete der israelische Rundfunk auf Grundlage ägyptischer Quellen.

Ägyptische Medien sprechen von einer „Hysterie“ und dem Ausverkauf von Aktien. Grund für den schweren Absturz sei ein akuter Mangel an Treibstoffen. Es gebe kilometerlange Warteschlangen an den Tankstellen. Nach Angaben der Zeitschrift "Businessweek" habe der Staat Millionen Liter Sprit auf den Markt geworfen, um dem Mangel zu begegnen.

Der Erdöl-Minister Abdalla Ghorab bezichtigt „Schmuggler“, den Engpass verschuldet zu haben. Die Moslembrüder, die bei den letzten Wahlen eine große Mehrheit errungen haben, machen die Regierung unter den Militärs verantwortlich für die Misswirtschaft seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak.

Infolge des Aufstandes im Rahmen des „arabischen Frühlings“ hat Ägypten mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. So erlebte die Tourismusindustrie einen Einbruch. Weil zudem die Gasleitung vom Sinai nach Jordanien und Israel inzwischen 13 Mal von aufständischen Beduinen bei El-Arisch gesprengt worden ist, entgehen Ägypten erhebliche Einnahmen.

Jeder israelische Bürger bekommt die Folgen der Sprengungen inzwischen in den Stromrechnungen zu spüren. Wegen des Ausbleibens umweltfreundlichen Naturgases aus Ägypten müssen teure und die Luft verschmutzende andere Treibstoffe zur Stromerzeugung verwendet werden. Dieser Tage wurde in Israel eine Verteuerung des Stroms um weitere acht Prozent verkündet. Ebenso wurde in Israel der Preis von Benzin auf über 1,61 Euro pro Liter erhöht. Noch vor wenigen Wochen kostete der Liter nur 1,20 Euro.

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