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Warten bis der Aufzug kommt

JERUSALEM (inn) - Die endlosen Warteschleifen haben ein Ende: Ein 24-jähriger Maschinenbaustudent hat ein Konzept entwickelt, um die Wartezeiten auf den Schabbat-Fahrstuhl zu verkürzen. Nun harren die Israelis nur noch der Umsetzung.

In hohen Gebäuden kann das Warten auf den Schabbat-Fahrstuhl durchaus zu einem lang andauernden Unterfangen werden. Vor dem israelischen Feiertag wird der Aufzug in einen automatischen Modus versetzt, so dass er ununterbrochen fährt und dabei der Reihe nach in jedem Stockwerk hält – in beiden Fahrtrichtungen. Damit soll verhindert werden, dass am Schabbat Feuer gemacht wird. Darunter fällt auch das Zünden eines elektrischen Funkens.

Zum Ärger vieler Hotelgäste oder Hochhausbewohner sammelten sich im Fahrstuhlbereich bisher oft viele Menschen an. Um dem entgegenzuwirken, hat Schlomo Friedman, ein Student der Technischen Hochschule Jerusalem, ein neues Informationssystem entwickelt, heißt es in einem Bericht der Zeitung "Jerusalem Post". Die Idee erscheint simpel: Ein Kontrollgerät überwacht die Fahrten des Aufzugs und leitet drahtlos Signale in die entsprechenden Wohnungen oder Büros weiter. Derjenige, der nun den Aufzug benutzen will, kann an einem Flachbildschirm ablesen, wann der Fahrstuhl in seinem Stockwerk hält.

Zur Umsetzung seiner Idee hat Friedman nun eine chinesische Produktionsfirma beauftragt, die ihn mit drahtlosen Elektroniksystemen beliefern will. Die Technik ist nicht nur mit Fahrstühlen in hohen Gebäuden kompatibel, sondern kann für alle Schabbat-Aufzüge genutzt werden. "Das ist zwar nur eines von vielen Produkten, die ich für die Zukunft plane, aber es ist am ehesten am Markt orientiert", sagte der Student. Immerhin gibt es rund 30.000 israelische Fünf-Sterne-Hotelzimmer.

Nach den Pessachfeiertagen soll eine Webseite über das Produkt informieren.

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