Ursprünglich sollte das Spiel im Leipziger Stadion zur Vorbereitung auf die anstehende Fußball-Europameisterschaft am 1. Juni zur Hauptsendezeit des Fernsehens stattfinden. Jedoch hatte die sportliche Leitung der deutschen Nationalmannschaft unter Joachim Löw den Wunsch geäußert, den Spielern vor dem europäischen Großereignis zwei volle freie Tage einräumen zu wollen. Daher habe er den Anpfiff auf 18 Uhr vorziehen lassen wollen, heißt es auf der Webseite des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die ARD bestand jedoch darauf, das Spiel nicht vor 20 Uhr zu zeigen. Daher entschieden die Verantwortlichen nun, die Begegnung auf den 31. Mai zu legen.
Leicht war die terminliche Änderung jedoch nicht: "Angesichts des großen Interesses an der Nationalmannschaft" sollte "möglichst vielen Fans die Gelegenheit" gegeben werden, das Spiel live im Fernsehen zu verfolgen. "Wir stellen den Sendeplatz zur Primetime am Donnerstag zur Verfügung und kommen damit den Wünschen des Bundestrainers nach", sagte der ARD-Programmdirektor Volker Herres.
"Spiel noch vor Sabbat"
Der DFB zeigte sich erfreut über die Lösung. Mit einem Sendeplatz am Donnerstag kämen sie auch den Gästen aus Israel entgegen. "Denn am Freitagabend beginnt bei Sonnenuntergang der Sabbat, der heilige Ruhetag", sagte der Generalsekretär des DFB, Helmut Sandrock. "Viele Juden in Deutschland und besonders in Israel hätten sich das Spiel nicht anschauen können."
Die Europameisterschaft beginnt am 8. Juni mit dem Eröffnungsspiel in Warschau. Bereits vier Tage vorher will die deutsche Fußballnationalmannschaft von Frankfurt am Main nach Polen reisen und dort ihr Basisquartier in Danzig beziehen. Am 9. Juni treffen die deutschen Fußballer auf ihre portugiesischen Gegner.