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Online streiten für Israel

HAIFA (inn) - Schlagworte wie Vorurteile, Entrechtung, Einseitigkeit: Die internationale Berichterstattung stellt Israel in ein schlechtes Licht, und Studenten sollen lernen, wie man dagegen vorgehen kann. Das meint Eli Avraham, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Universität Haifa. Nun möchte er in einem Seminar Studenten Hilfsmittel und Hintergrundwissen vermitteln, um gegen anti-israelische Berichterstattung vorzugehen.

Es sei notwendig, auf die "Epidemie" anti-israelischer Berichterstattung zu antworten, sagte Avraham laut der Tageszeitung "Jerusalem Post". Wie das möglich ist, sollen Studenten im kommenden Frühlingssemester im Seminar "Ambassador Online" (Deutsch: "Botschafter Online") lernen. "Es gibt viele Vorurteile in den europäischen und amerikanischen Medien. Wir versuchen zu fragen, warum das so ist, wie die Vorurteile aussehen und was wir dagegen tun können."

Zu diesem Zweck sollen die Studenten die weltweite Nachrichtenberichterstattung über den israelisch-palästinensischen Konflikt untersuchen und gegebenenfalls richtigstellen. In dem vierstündigen Seminar werden auch Mitarbeiter des Außenministeriums Vorträge halten, um den theoretischen Hintergrund zu erörtern. Die Studenten sollen außerdem lernen, "soziale Netzwerke" im Internet zu nutzen, um zügig in der Lage zu sein, die israelische Politik zu verteidigen.

Als Maßnahme könnten die Studenten ihre Freunde bei dem Online-Netzwerk "Facebook" auf voreingenommene Berichterstattung hinweisen oder Zeitungsredakteure informieren, sagte Avraham. Die Studenten werden lernen, Artikel für das Online-Lexikon "Wikipedia" zu verfassen, anti-israelische Aktivisten in Online-Foren zur Rede zu stellen oder Filme auf die Video-Plattform "YouTube" hochzuladen.

Besinnung auf das zionistische Narrativ

David Gurevich, ein Doktorand, der den bislang einzigartigen Kurs organisiert, betonte, dass der Kurs nicht politisch ausgerichtet sei: "Was wir tun, ist öffentliche Diplomatie zu betreiben. Wir reden mit Menschen aus dem Ausland, die Israel falsch einschätzen, die Israel das Recht aberkennen, als demokratischer jüdischer Staat zu existieren. Es handelt sich nicht um ‚Im Tirtzu’", sagte Gurevich mit Bezug auf die rechtsgerichtete Nichtregierungsorganisation. "Aber wir besinnen uns auf das zionistische Narrativ."

Für das Seminar inspiriert habe Gurevich die Maßnahme des Außenministeriums, einen Kanal auf dem Kurznachrichtendienst "Twitter" einzurichten und damit mit dem Ausland in Kontakt zu treten. "Ich sagte mir, wenn das Beamte können, dann können auch wir Studenten inoffizielle Botschafter für Israel sein."

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