Rivlin (Likud) erinnerte daran, dass die Familie beim israelischen Abzug aus dem Gazastreifen gezwungen war, ihr Zuhause in der Siedlung Netzarim zu verlassen. Sie sei nach Itamar gegangen, für sie sei es wichtig gewesen, Zerstörung in Aufbau zu verwandeln. Rivlin forderte die israelische Regierung dazu auf, die Bauaktivitäten in Judäa und Samaria zu beschleunigen. "Man braucht keine Entschuldigungen dafür, dass wir im Land Israel bauen müssen", so der Knessetsprecher. Er betonte, die Siedlungsbauaktivitäten sollten ein klarer Akt der Regierungspolitik sein, und keine Reaktion auf einen Terroranschlag.
Peres schickt Kondolenzschreiben
Israels Staatspräsident Schimon Peres sandte anlässlich des Jahrestages einen Brief an die Hinterbliebenen. Darin schrieb er laut der Tageszeitung "Jerusalem Post": "Ruth, Ehud, Joav, Elad und Hadas, gesegnet sei ihr Andenken. Eine ganze Familie, Eltern und ihre jungen Kinder, wurde in ihrem Zuhause am Vorabend des Schabbat grausam und kaltblütig abgeschlachtet … Das Jahr, das seit diesem schockierenden Tag vergangen ist, kann nicht einmal ein bisschen, den schrecklichen Schmerz, die Sehnsucht und die Traurigkeit abschwächen."
An der Gedenkfeier nahmen Hunderte Israelis teil, auch Innenminister Eli Jischai und weitere Knessetabgeordnete waren anwesend. Während der Zeremonie wurde ein Lehrhaus eingeweiht, benannt nach dem ermordeten Ehud Vogel.
Die beiden Palästinenser Hakim (18) und Amdschad (19) Awad hatten gestanden, am 11. März 2011 fünf Mitglieder der Familie Vogel in deren Haus ermordet zu haben, darunter auch zwei Kinder und ein Baby. Beide Täter zeigten bei ihrer Verurteilung keinerlei Reue. Nach dem jüdischen Kalender ereignete sich das Massaker am 6. Tag des Monats Adar.