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Arabische Knessetmitglieder loben Hungerstreik

DSCHENIN (inn) - Der Knessetabgeordnete Ahmad Tibi hat den 65-tägigen Hungerstreik des palästinensischen Häftlings Chader Adnan gewürdigt. Dieser sei aus der Auseinandersetzung mit den Strafverfolgungsbehörden "als Sieger hervorgegangen", sagte der israelische Politiker am Dienstag bei einer Zeremonie zu Ehren des Gefangenen.

Adnan hatte seinen Hungerstreik am 66. Tag abgebrochen, weil ihm eine Freilassung aus der Verwaltungshaft für den 17. April zugesichert wurde. Er protestierte gegen die israelische Praxis, Terrorverdächtige ohne Anklage und Verfahren monatelang festzuhalten, wenn diese als gefährlich gelten. Die Feier anlässlich der bevorstehenden Freilassung des Palästinensers fand in dessen Heimatort Arabeh bei Dschenin im Westjordanland statt. Dies meldet die Tageszeitung "Yediot Aharonot"

Tibi (Vereinigte Arabische Liste-Ta´al) sagte während der Zeremonie: "Dies ist eine wertvolle Vereinbarung, die Adnans Leben rettet." Die Haft sei "ungerechtfertigt". "Der Hungerstreik war sein einziges Mittel, um seinen Widerstand gegen die Inhaftierung auszudrücken. Die ganze Welt war an seiner Seite. Ich bin froh, dass die Angelegenheit in einer Weise abgeschlossen wurde, die eine große Tragödie verhindert hat." Der Tod des Häftlings hätte eine Eskalation in der Region herbeigeführt.

Auch der israelische Abgeordnete Mohammad Barakeh (Hadasch) war bei der Feier zugegen. Außerdem nahmen ranghohe Vertreter des palästinensischen Ministeriums für Häftlingsangelegenheiten daran teil.

Adnans Ehefrau Randa sagte gegenüber der israelischen Zeitung, die ganze Familie habe die Nachricht gefeiert. Sie verstehe immer noch nicht den Grund für die Festnahme. Ihr Gatte beteilige sich nicht an terroristischen Aktivitäten. "Es stimmt, dass er während der Intifada der Sprecher des Islamischen Dschihad war, aber in den vergangenen vier Jahren hatte er nichts damit zu tun. Er hat mit niemandem vom Islamischen Dschihad gesprochen. Er hat jene Aktivität völlig verlassen."

Nun sei der Ehemann zum Symbol für das palästinensische Volk geworden, fügte sie hinzu. "Er hat sein Ziel erreicht. Es ist ein Sieg nicht nur für ihn, sondern für alle palästinensischen Häftlinge, die in Israel festgehalten werden, und vor allem für die Verwaltungshäftlinge."

Die Freilassung fällt mit dem "Palästinensischen Häftlingstag" zusammen. Sie soll mit einer Willkommenszeremonie in Arabeh gefeiert werden.

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