Der erste Kurs mit dem Namen "Zeichen der Veränderung" wurde von 20 Soldaten und Kommandeuren angenommen. In acht zweistündigen Treffen über einen Zeitraum von zwei Monaten wurde ihnen die israelische Gebärdensprache beigebracht. Für einen zweiten Kurs, der Ende Februar beginnen soll, haben sich laut der Armee bereits 60 Teilnehmer angemeldet.
Initiiert hatte das Projekt der Kommandeur der Militärschule für Förderung und Finanzierung, Tal Horowitz. Er sei durch die Zusammenarbeit mit einer gehörlosen Soldatin inspiriert worden. "Ich habe darüber debattiert, wie ich sie ausbilden soll. Während des Trainings habe ich einen Dolmetscher engagiert, der in den Unterrichtsstunden alles übersetzt hat." Er habe sich daraufhin entschieden, selbst die Gebärdensprache zu erlernen und die Kurse zu starten.
Laut Horowitz hätten zahlreiche Armee-Einheiten Interesse an dem Programm geäußert und wollten Teilnehmer schicken. Darunter seien auch Armeeangehörige, die in Judäa und Samaria dienten. Diese hofften, nach dem Kurs besser mit gehörlosen Palästinensern in der Gegend kommunizieren zu können.
Der Kurs sei eine bereichernde Erfahrung, die weit über das Erlernen der Gebärdensprache hinausgehe. Er ermögliche es den Teilnehmern, in eine komplett andere Welt einzutauchen, ohne Worte, so Horowitz. Die Besucher würden auch über die Bedürfnisse von Gehörlosen unterrichtet sowie über Möglichkeiten, die Arbeitsbedingungen für diese Menschen zu verbessern.
