Die UNO müsse ein Ölembargo verhängen, um wegen des Atomprogramms Druck auf den Iran auszuüben, sagte Ajalon. Es sei wichtig, dass Kolumbien auf ein Embargo ohne Verzögerung dränge, fügte er laut einer Mitteilung seines Büros hinzu. Der südamerikanische Staat leitet das UN-Komitee, das die Sanktionen gegen den Iran und den Sudan überwacht. Er ist nichtständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat.
Auf Befürchtungen, aus dem Ölembargo könne eine regionale Krise entstehen, die zum Ansteigen der Preise führen, reagierte Ajalon mit einem Vorschlag: Er rief Kolumbien dazu auf, seine Fördermenge an Öl zu erhöhen, um einen solchen Schock auf den Energiemärkten zu verhindern.
Bislang haben die Vereinten Nationen dem Iran Sanktionen auferlegt. Darin enthalten sind unter anderem ein Waffenembargo und das Einfrieren von Vermögenswerten. Hingegen zielen sie – anders als bei der EU – noch nicht auf den Energiesektor.
Der stellvertretende israelische Außenminister dankte Kolumbien für die Unterstützung im diplomatischen Prozess mit den Palästinensern. Zudem lobte er den Widerstand gegen einseitige Schritte durch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), wie etwa den Antrag auf UN-Vollmitgliedschaft im September.
Ajalon sprach unter anderen mit der kolumbianischen Außenministerin María Ángela Holguín und mit Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón. Dies berichtet die "Jerusalem Post".
Gegenüber kolumbianischen Diplomaten sagte der Israeli: "Kolumbien ist ein strategischer Partner Israels in Lateinamerika und ein starker Partner für die Verbesserung der weltweiten Sicherheit und Stabilität."