Schon in zehn Jahren könne Israel Schätzungen der Behörde zufolge durch die verstärkte Aufbereitung von Meerwasser einen Überschuss an Trinkwasser produzieren, teilte Mekorot am Mittwoch mit. Der Vorsitzende der Organisation, die dieser Tage ihr 75. Bestehen feiert, lieferte den Bericht an einen Wirtschaftsausschuss der Knesset. Momentan ist Wasser noch ein äußerst knappes Gut in Israel, die Daten der Behörde legen jedoch nahe, dass bereits im Jahr 2013 75 Prozent aller israelischen Haushalte aufbereitetes Meerwasser nutzen werden. Die sechs Entsalzungsanlagen, über die Israel derzeit verfügt, produzieren pro Jahr 600 Millionen Kubikmeter Wasser.
Neben verschiedenen anderen Projekten erwägt Mekorot, ein eigenes Kraftwerk zu bauen, das an die Entsalzungsanlage von Aschdod angeschlossen wäre, teilte der Vorstandsvorsitzende Alex Wiznitzer mit.
Israel will Know-How mit Indien teilen
Derweil steht Israel kurz vor der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit der indischen Regierung, meldet die Nachrichtenagentur "Press Trust of India". Die jeweils zuständigen Behörden der Staaten wollen in Technologiefragen gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren, insbesondere bei der Wasserversorgung von Stadtgebieten. Zu Beginn des Jahres hatte der indische Außenminister S. M. Krishna die beiden Staaten bei einem Besuch in Israel als "natürliche Verbündete in allen Fragen der Wissenschaft" bezeichnet. Der indische Entwicklungsminister Kamal Nath plant, Israel in Kürze zum Informationsaustausch zu besuchen.