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Experte zweifelt an palästinensischem Friedensschluss

BERLIN (inn) - Der ehemalige israelische Militärgouverneur Moshe Elad glaubt nicht an einen Friedensschluss zwischen Hamas und Fatah. Das hat er am Dienstag in Berlin erklärt. Für ihn ist ein neuerlicher Bruch zwischen den beiden palästinensischen Parteien nur eine Frage der Zeit.

Weil die Hamas "keinen Raum für eine säkulare Agenda" lasse, sei eine langfristige Zusammenarbeit mit der nicht-religiösen Fatah unmöglich, sagte Elad bei einer Veranstaltung des "Mideast Freedom Forums". Am Montag hatten sich Fatah und Hamas darauf geeinigt, dass Präsident Mahmud Abbas künftig eine palästinensische Interimsregierung anführen soll. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu forderte Abbas daraufhin dazu auf, sich zwischen Frieden mit Israel und einem Bund mit der Hamas zu entscheiden. Beides zusammen sei nicht möglich. Hamas und Fatah wollen am 18. Februar zu einem weiteren Treffen in Kairo zusammenkommen.

"Bis zum 18. Februar werden sie hunderte Gründe finden, warum sie nicht zusammenkommen können", vermutete Elad in Berlin. Seiner Meinung nach will die Hamas sich durch den Zusammenschluss international rehabilitieren. "Wird das halten? Ich sage nein", erklärte Elad.

Der israelische Experte für politische und strategische Fragen äußerte sich auch zu einem möglichen Krieg mit dem Iran. "Israel wird angreifen, wenn es muss", sagte er. Eine nukleare Bedrohung sei für sein Land ein ernstzunehmendes Problem: "Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Krieg zu verlieren – das bedeutet unsere Vernichtung."

Moshe Elad lehrt heute Politik und Geschichte am Western Galilee College in Israel. Er war unter anderem Leiter der Sicherheitskoordination mit der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland. Elad war in dieser Funktion auch an den Verhandlungen zum Oslo-Abkommen II beteiligt.

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