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Türkei dementiert Hilfe für Hamas

ANKARA (inn) - Die türkische Regierung hat Gerüchte dementiert, wonach Hamas-Chef Chaled Mascha´al in die Türkei ziehen soll. Die Hamas erhalte auch keine Finanzhilfen von mehreren Millionen Dollar.

Damit wiesen der stellvertretende türkische Premierminister Bülent Arinç und ein Regierungssprecher am Montag gleich zwei Gerüchte zurück, die für Wirbel gesorgt hatten. Im Gegensatz zu anderen NATO-Staaten erkennt die Türkei die Hamas zwar als legitimierte politische Partei an, ein Umzug von Mascha´al in das Land am Bosporus stehe jedoch außer Frage. Das berichtet die türkische Zeitung "Today’s Zaman" in ihrer Onlineausgabe. Der Hamas-Chef hält sich seit 2001 in der Gegend um Damaskus auf, weil er sich im Gazastreifen nicht sicher fühlt. 1999 wurde die Hamas-Führung wegen "illegaler Aktivitäten" aus Jordanien ausgewiesen.

Das Gerücht, der Premierminister im Gazastreifen, Ismail Hanije, solle von der Türkei 300 Millionen Dollar Finanzhilfen erhalten, sei ebenfalls nicht richtig, hieß es auf der Pressekonferenz. Arinç betonte, dass die Türkei ein großes Interesse an einer Lösung des Nahost-Konfliktes habe. Ein Stärken der Einheit der Palästinenser könne dazu beitragen. Die Hamas und ihre Anführer seien "wichtige Figuren" in diesem Prozess.

Am Sonntag hatte die israelische Tageszeitung "Ha´aretz" unter Berufung auf türkische Diplomaten von den Gerüchten berichtet. Israels Staatspräsident Schimon Peres kritisierte daraufhin die angeblichen türkischen Pläne. Gegenüber dem US-Sender CNN sagte er, dass die Hamas bereits 900 Millionen Dollar pro Jahr von Iran, Katar und der Türkei erhalte. Zusätzliche Gelder könnten den Terror in den palästinensischen Gebieten weiter wachsen lassen.

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