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Griechische Bildungsministerin in Israel

JERUSALEM (inn) - Griechenland kann viel von israelischen Akademikern und Geschäftsleuten lernen. Diese Ansicht äußerte die griechische Ministerin für Bildung, lebenslanges Lernen und religiöse Angelegenheiten, Anna Diamantopoulou, in dieser Woche bei einem Besuch in Israel.

Akademiker, Geschäftsleute und Hightech-Innovatoren hätten geholfen, Israel zu einer wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte zu machen, sagte Diamantopoulou laut der Tageszeitung "Jerusalem Post". Dabei befinde sich der jüdische Staat im Herzen einer der unsichersten Regionen der Welt. Er sei ein Modell für ein kleines Land, das in sein menschliches Kapital investiert habe und damit erfolgreich gewesen sei.

"Wir sind ein kleines Land in einer Zeit der Krise", fügte die Vertreterin der Partei "Pan-Hellenistische Sozialistische Bewegung" hinzu. "Wir haben nicht viele physische Ressourcen, deshalb müssen wir in das menschliche Kapital investieren. Hier können wir viel von Israel lernen."

Bei ihrem zweitägigen Aufenthalt in Israel traf sich Diamantopoulou mit dem israelischen Bildungsminister Gideon Sa´ar (Likud) und dem Minister für religiöse Angelegenheiten, Jakov Margi (Schass). Zudem kam sie mit Industrie- und Handelsminister Schalom Simhon (Atzma´ut) zusammen. Sie besuchte auch das Weizmann-Institut in Rehovot. Überdies gab es ein Treffen mit dem israelischen Schriftsteller Amos Oz, dessen Werke in Griechenland sehr bekannt sind.

Zusammenarbeit mit Israel stärken

Eine Priorität sieht die Ministerin nach eigenen Angaben darin, die Kooperation zwischen Griechenland und Israel in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Hightech zu stärken. Das griechische Bildungssystem "ist in der bis dato schwierigsten Phase, in jeder Hinsicht. Nicht nur bei den wissenschaftlichen Fächern, sondern auch bei den Budgets für Schulen und Lehrer – es hat alles beeinflusst".

Nach ihrem Treffen mit Sa´ar veröffentlichte Diamantopoulou eine Mitteilung. Darin heißt es: "Mein offizieller Besuch in Israel wird im Kontext der Verbesserung der organisierten bilateralen Beziehungen zugunsten unseres Volkes abgehalten. Es gibt viele Dinge, welche die beiden Länder in den Bereichen Bildung und Forschung teilen und schaffen können."

Krise als Chance

Zur Wirtschaftskrise in ihrem Land sagte sie: "Es ist wie eine große Wolke, die sich plötzlich über dem Land niedergelassen hat. Ich habe versucht, optimistisch zu bleiben, indem ich sage, dass wir nicht das einzige Land sind, das eine solche Krise erlebt. Und durch diese Krise haben wir die Gelegenheit, alles zu verändern, was falsch war."

Diamantopoulou war von 1999 bis 2004 EU-Kommissarin für Beschäftigung und Soziales. Sie hat ein Buch verfasst, dessen Titel übersetzt "Intelligentes Griechenland" lautet. Darin betont sie, wie wichtig Innovation und professionelle Annäherungen seien, um soziale und wirtschaftliche Fortschritte herbeizuführen.

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