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Wirtschaftskonferenz befasst sich mit arabischem Potential

NAZARETH (inn) - Zur ersten arabischen Wirtschaftskonferenz für Israel haben sich am Dienstag politische und ökonomische Vertreter getroffen. Sie wurde von dem Wirtschaftsmagazin "TheMarker" und der "Le´umi"-Bank-Gruppe veranstaltet. Während des Zusammentreffens analysierten die Teilnehmer unter anderem das Wirtschaftspotential der arabischen Israelis.

An der Konferenz nahmen unter anderen die Generaldirektorin der "Le´umi"-Bank, Galia Maor, Sozialminister Mosche Kahlon sowie weitere arabische und jüdische Persönlichkeiten teil. Das meldet das israelische Wirtschaftmagazin "TheMarker".
Ramsi Halabi, ehemaliger Bürgermeister von Dalit el-Karmel, führte an, dass es eine hohe Arbeitslosigkeit im arabischen Sektor Israels gebe. Jedoch habe eine Erhöhung der Steuern in den arabischen Kommunen stattgefunden, was die Investition fördere.

Aus familiärer Führung austreten

Eine gemeinsame Industriezone mit jüdischen Ortschaften sei eine Lösung: "Wir müssen eine Koalition der Peripherie gegen den ‚Staat Tel Aviv‘ bilden. Zusätzlich, um die Absonderung zu überwinden, muss der arabische Unternehmer die Neigung überwinden, sich in seiner Gemeinde einzuschließen – er muss aus der familiären Führung austreten und sich durch Finanzierung von außen helfen lassen. Man muss auch Märkte auf landesweitem Niveau öffnen."

Nihad Hasam, der Bürgermeister von Schfaram, sagte: "Wir haben die Befähigungen und die Mittel, um mit eigener Kraft jede Aufgabe in Regierungsbüros oder eine wirtschaftliche Aufgabe in einer großen Firma zu übernehmen, oder auch als Initiatoren. Wir wollen nur einen Vergleichspunkt."

Mohammad Darawsche, gemeinsamer Generaldirektor der "Abraham Fund Initiative", die sich für die Gleichberechtigung zwischen Arabern und Juden in Israel einsetzt, sagte, dass im arabischen Teil Nazareths besonders viele Menschen unter der Armutsgrenze leben. Der jüdische Teil sei besser strukturiert.

"Araber müssen Verantwortung übernehmen"

Siab Abu-Habla, ein Ökonom und Doktorand der Fakultät für Geschäftsführung der Universität Tel Aviv, sagte während der Konferenz, dass im "Trajtenberg-" über die soziale Lage in Israel die Araber als Minderheit dargestellt würden. Die Produktionsmittel befänden sich größtenteils im jüdischen Sektor. Jedoch müssten die Araber mit anderthalb Millionen Menschen in Israel als bedeutender Sektor betrachtet werden. "Wir sind wie die Hälfte der Einwohner von Katar und fünfmal die Bevölkerung von Mikronesien", betonte Abu-Habla.

Schauli Katzenelson, ein Teilnehmer aus dem Publikum, der ein Exportprojekt zur Einbindung von arabischen Unternehmern leitet, sagte, dass es Zeit werde, dass die arabische Seite Verantwortung übernehme. "Wir flehen und veröffentlichen in der arabischen Presse, aber ich habe nicht gesehen, dass ein Knessetabgeordneter oder ein Vertreter der Öffentlichkeit aus der arabischen Welt der Exportproduktion Rückenwind gegeben hätte. Das ist ein Symptom. Die arabische Gesellschaft ist auf sich selbst fixiert."

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