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Mehr Bauprojekte in Siedlungen

JERUSALEM (inn) - Der israelische Siedlungsbau hat im Jahr 2011 einen neuen Rekord erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr sei ein Anstieg um 20 Prozent zu verzeichnen, teilte die Organisation "Schalom Achschaw" (Frieden jetzt) am Dienstag mit.

Nach Angaben der Aktivisten wurden 1.850 neue Bauprojekte begonnen. Im Jahr 2010 seien es noch 1.550 gewesen. Die Zahlen basierten auf Luftaufnahmen und Besuchen im Gebiet während der ersten acht Monate des Jahres. Deshalb sei zu vermuten, dass die wirklichen Zahlen noch höher lägen. Auch sei der Bau von 3.500 Wohneinheiten, der vor 2011 angefangen hatte, fortgesetzt worden, hieß es laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot".

Die größte Zahl an Neubauprojekten hat "Schalom Achschaw" nach eigener Aussage in den ultra-orthodoxen Städten Modi´in Ilit (146) und Beitar Ilit (106) im Westjordanland festgestellt. In Ostjerusalem seien 3.690 neue Wohneinheiten genehmigt worden. In den palästinensischen Vierteln seien 55 Einheiten an drei Orten errichtet worden.

Der Vorsitzende von "Schalom Achschaw", Jariv Oppenheimer, kritisierte den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Dieser habe "den Baurekord seiner Regierung gebrochen und in bedeutsamer Weise das Bauen in den Gebieten beschleunigt. In diesem Rhythmus befindet sich die Zweistaatenlösung in Gefahr. Was gestern ein illegaler Außenposten war, wird unter der Regierung zu einer neuen und erweiterten legalen Siedlung". Für jedes Haus, das geräumt wurde, seien Dutzende andere Gebäude in Außenposten genehmigt worden.

Der Leiter des Siedlerrates, Dani Dajan, bekundete seine Freude darüber, "dass Schalom Achschaw die Gelder, die es von den Staaten Europas erhält, freigibt, um das wichtigste zionistische Projekt unserer Generation zu dokumentieren – die Erneuerung des jüdische Siedelns im Herzen des Landes". Er fügte hinzu: "Wie frustrierend sind die Aufgaben derjenigen, die noch nie ein Haus gebaut oder einen Baum gepflanzt haben und nur versuchen, zu zerstören, was andere bauen."

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