"Nach Jahren eines öffentlichen Kampfes, währenddessen ich die israelische Gesellschaft gründlich kennengelernt habe – ihre schönen sowie ihre ethischen Seiten -, habe ich beschlossen, mich dem öffentlichen Leben anzuschließen", sagte Schalit vor Journalisten laut der Zeitung "Ha´aretz". "Dies geschieht aus dem Wunsch heraus, der Öffentlichkeit zu dienen und an einem Ort zu sein, von dem aus man den Charakter der israelischen Gesellschaft beeinflussen kann. Die Israelische Arbeitspartei ist eine sozialdemokratische Partei, die für Frieden ist, und deshalb ist sie meine natürliche Heimat. Ich glaube, dass die Israelische Arbeitspartei unter dem Vorsitz von Schelly Jachimovitsch Wichtiges für die israelische Gesellschaft wird tun können."
Die Vorsitzende Jachimovitsch begrüßte die Entscheidung: "Der Kampf von Noam Schalit und seiner Familie, um Gilad zu befreien, begann als privater Kampf, wurde dann aber zu einem Kampf, der alle grundlegenden Werte der israelischen Gesellschaft in sich trägt: Solidarität, gegenseitige Unterstützung und Zionismus." Diese Bemühung habe die gesamte israelische Gesellschaft um geteilte Werte herum vereinigt. "Noam ist seit vielen Jahren ein Mann der Israelischen Arbeitspartei. Ich bin überzeugt, dass er als Knessetabgeordneter einen großen Beitrag leisten wird."
Schalit ist seit 1996 Mitglied der Avoda. Sein damals 19 Jahre alter Sohn Gilad war im Juni 2006 bei einem Überfall auf einen Militärposten von bewaffneten Palästinensern entführt und daraufhin von der Hamas im Gazastreifen festgehalten worden. Im Austausch gegen ihn wurden im Herbst 1.027 palästinensische Häftlinge aus israelischer Haft freigelassen.