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Achter trockener Winter in Folge

JERUSALEM (inn) - Wo im November noch die Hoffnung auf ausreichenden Regenfall aufkam, herrscht nach dem Dezember schon Zurückhaltung: In Israel fehlen rund zwei Milliarden Kubikmeter Wasser. Das gaben Experten des israelischen Wetterdienstes jetzt bekannt.

Aufgrund des trockenen Winters scheint der Zustand beängstigend: Der Wasserstand des Sees Genezareth befindet sich rund 70 Zentimeter unter der roten Niedrigwasserlinie und liegt damit fast fünf Meter unter der maximalen Speicherkapazität. Es war in Teilen Israels  der trockenste Dezember seit dem Jahr 1993, wie die Zeitung "Yediot Aharonot" berichtet. Vertreter des Wetterdienstes gaben ferner zu bedenken, dass die israelischen Wasserreserven nach sieben trockenen Wintern "gewissermaßen nicht existent" seien.

Vor allem der Norden des Landes sowie die Zentralebene waren stark von der Trockenheit betroffen. Lediglich der November bescherte den Israelis etwas Niederschlag. Die Golanhöhen erreichten von September bis Dezember etwa 70 Prozent der langjährigen durchschnittlichen Regenmenge. Etwas mehr Regen, rund 85 Prozent, fiel auf die Küstenstadt Tel Aviv. Nur die Scharon-Ebene lag mit 90 Prozent nahezu im Durchschnitt.

Auch im kommenden Winter wird laut Wetterdienst mit einem unterdurchschnittlichen Regenfall gerechnet. Die nationale Wassergesellschaft Israels hat derweil ein Finanzierungsabkommen unterschrieben, das Israel den Bau einer Entsalzungsanlage ermöglicht, die nicht nur die eigenen Wasserbedürfnisse abdeckt, sondern auch für die Nachbarländer sorgt.

Einen leichten Hoffnungsschimmer gab es jedoch an diesem Montag: Von Nordisrael bis zum Nordnegev ließ sich ein starker Regelfall verzeichnen. Auf dem Hermon fiel vereinzelt sogar Schnee.

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