"Ein Feuer kann man löschen, doch die Flamme, die ein geliebter Mensch in uns angezündet hat, kann niemand löschen", sagte Premierminister Benjamin Netanjahu bei der Gedenkstunde. Das Andenken an die Katastrophe werde für immer im israelischen Volk hochgehalten. Bei den verheerenden Waldbränden in der Region waren im Dezember 2010 insgesamt 44 Menschen getötet worden. 250 Häuser wurden zerstört, Tausende Hektar Wald vernichtet. Ein 14-Jähriger hatte den Brand versehentlich mit der Asche einer Wasserpfeife ausgelöst.
Das eingeweihte Denkmal steht nahe der Straßenkurve, an der während des Feuers ein Bus verunglückte, in dem Kadetten der Gefängnisverwaltung unterwegs gewesen waren. 37 von ihnen starben. Der Gedenkstein trägt die Namen aller Opfer.
Kontroverse um vorgelesenen Text
Wie die Zeitung "Jerusalem Post" berichtet, gab es um die Gedenkzeremonie einen politischen Streit. Die Kadima-Partei hatte bemängelt, dass der bei der Feier vom prominenten Radiosprecher Dan Kaner vorgetragene Text Premierminister Netanjahu zu positiv darstelle. Der Abgeordnete Joel Hasson sprach gar von "Gehirnwäsche im Stile Nordkoreas". In dem Text heißt es, Netanjahu sei der erste gewesen, der den Ernst der Lage vollumfänglich erkannte. Er habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Situation schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen.
Das Feuer war schließlich mit Hilfe ausländischer Löschflugzeuge eingedämmt worden. Im vergangenen Jahr hat Israel daher sieben eigene derartige Flugzeuge angeschafft. Sie hätten schon im ersten Jahr 150 Brände gelöscht, sagte Netanjahu.