Am frühen Mittwochmorgen war bei den Jerusalemer Feuer- und Rettungsdiensten eine Nachricht über einen Brand im Stadtzentrum eingegangen. Die Feuerwehrleute konnten ihn schnell unter Kontrolle bringen. Niemand wurde verletzt, die Moschee in der Strauss-Straße war zum Zeitpunkt der Brandstiftung menschenleer.
Wie die Tageszeitung "Yediot Aharonot" meldet, hatten die mutmaßlichen Täter unter anderem den Ausdruck "Preisschild" an die Wände des muslimischen Versammlungshauses gesprüht. Er steht für den Slogan, dass die Palästinenser einen Preis für Steinwürfe, zerstörte Olivenbäume oder andere Vergehen gegen israelische Siedler zu zahlen hätten. Weitere hebräische Schriftzüge lauteten "Mohammed ist tot" oder "zum Abriss vorgesehen".
Die israelische Polizei und der Inlandsgeheimdienst Schabak nahmen Ermittlungen auf. Der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat sagte: "Wir müssen Null Toleranz gegenüber jeglicher Art der Gewalt zeigen und die Koexistenz in der Stadt aufrechterhalten."
Unterdessen teilte die Armee mit, dass über Nacht zwei palästinensische Fahrzeuge im Westjordanland in Brand gesteckt worden seien. Eines habe sich südlich von Nablus befunden, das andere nahe Kalkilija. An beiden Orten seien Graffiti entdeckt worden. Die Sicherheitskräfte ermittelten.
Erst vor einer Woche hatten vermutlich jüdische Siedler versucht, eine Moschee in der Ortschaft Brukin im Westjordanland in Brand zu stecken. Auch die Wände dieses Gebäudes waren mit anti-arabischen Parolen besprüht worden (Israelnetz berichtete).
