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Afghanistan-Konferenz: Kritik an Einladung für Iran

BERLIN / BONN (inn) - Die Nichtregierungsorganisation "Stop the Bomb" hat scharfe Kritik an der Einladung des iranischen Außenministers Ali Akbar Salehi zur Afghanistan-Konferenz nach Bonn geübt. Salehi gilt als enger Vertrauter des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad.

"Es gibt keine gemeinsamen Interessen des Westens mit den iranischen Islamisten, auch nicht in Afghanistan. Weder eine Stabilisierung des Landes noch die Verbesserung der Menschenrechtslage ist möglich, solange der Einfluss des iranischen Regimes am Hindukusch besteht", teilte Michael Spaney, Sprecher der Gruppe, am Montag mit. Die Zweite Internationale Afghanistan-Konferenz war am Montagabend in Bonn zu Ende gegangen. Dabei wurden künftige Sicherheitsstrategien für das Land erörtert und auch der Iran mit einbezogen.

Die Strategie der Kooperation in Afghanistan sei gescheitert. Dennoch habe die Bundesregierung einen Vertreter des Iran eingeladen, in der Hoffnung, sein Land könne dabei helfen, "Voraussetzungen für ein freies, sicheres und erfolgreiches Afghanistan zu schaffen", teilte die Initiative "Stop the Bomb" mit. "Der Deutschland-Besuch Salehis ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der iranischen Freiheitsbewegung, welche die Bundesregierung mit dieser Hofierung erneut verrät", erklärte Spaney weiter. Er forderte einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen der Bundesregierung zum Iran und stattdessen eine Kontaktaufnahme mit iranischen Oppositionellen. "Ohne einen Regime Change im Iran wird es keine Stabilität in Afghanistan geben", sagte er.

Dem Iran wird unter anderem vorgeworfen, afghanische Terrorgruppen zu finanzieren und an der Aufrüstung und Ausbildung von Taliban-Kämpfern beteiligt zu sein.  

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