Nach mehreren, laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot", "problematischen, anti-israelischen Bemerkungen" des Außenministers hatte Israels Botschafter in Dänemark, Arthur Avnon, um ein Treffen mit Sovndal gebeten. Aus dessen Büro hieß es jedoch, der Außenminister werde in naher Zukunft nicht in der Lage sein, den israelischen Diplomaten zu empfangen. Dem Bericht zufolge fand er jedoch Zeit, um sich mit Vertretern der Menschenrechtsgruppen "B’Tselem" und "Al-Hak" zu treffen, um über "den Status der Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten" zu sprechen. "Al-Hak" ist eine Organisation mit Sitz in Ramallah im Westjordanland. Israelischen Angaben zufolge ist der Direktor ein Mitglied der Terrorgruppe "Volksfront für die Befreiung Palästinas" (PFLP).
Vor zwei Wochen hatte sich Sovndal außerdem mit dem Palästinenser Nabil Scha´ath vom Fatah-Zentralkomitee getroffen. Dabei hatte er Dänemarks Unterstützung für jedes Gesuch angekündigt, das eine Verbesserung des Status‘ der Palästinenser bei den UN oder anderen internationalen Einrichtungen anstrebt.
Sovndal (Sozialistische Volkspartei) ist seit Anfang Oktober dieses Jahres im Amt. Er gilt als harter Israel-Kritiker. In der Vergangenheit hat er immer wieder zu einem Boykott des jüdischen Staates aufgerufen. Laut "Yediot Aharonot" ist seine Position für die Regierung in Jerusalem besorgniserregend, da Dänemark am 1. Januar 2012 die Präsidentschaft der EU übernehmen wird.
