Suche
Close this search box.

Iran droht Hamas

TEHERAN / DAMASKUS (inn) - Der Iran soll der Hamas mit Sanktionen gedroht haben. Grund dafür sei der angeblich geplante Rückzug der Organisation aus Syrien. Werde die Hamas das Land verlassen, so wolle der Iran Zahlungen und Waffenlieferungen einstellen, hieß es aus palästinensischen Quellen.

Die Hamas plane den Rückzug aus ihrem Hauptquartier in der syrischen Hauptstadt Damaskus und wolle sich einen neuen Standort in einem anderen arabischen Staat suchen. Das meldet die israelische Tageszeitung "Ha´aretz" unter Berufung auf palästinensische Quellen. In diesem Fall wolle der Iran neben der Einstellung der Lieferungen auch die Ausbildung militärischer Aktivisten unterbrechen.  

Ein syrischer Oppositionssprecher sagte laut "Ha´aretz", nach einem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, werde sein Nachfolger nicht die Absicht haben, eine strategische Allianz zwischen Damaskus, Teheran und der Hisbollah-Miliz aufrecht zu erhalten.

Laut der palästinensischen Quellen sei nur geplant, dass "zweit- und drittrangige" Hamas-Aktivisten Damaskus verlassen. Führende Mitglieder des von Chaled Mascha´al geleiteten Politbüros würden in der syrischen Hauptstadt bleiben. Führende Hamas-Mitglieder hätten sich letzte Woche auch mit Vertretern der palästinensischen Fraktionen getroffen, welche nicht Mitglieder der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO sind.

Salah al-Aruri, ein Mitglied des Hamas-Politbüros, dementierte gegenüber "Ha´aretz" die Gerüchte: "Die Hamas hat keine neuen Entscheidungen getroffen und es hat sicher keine Entscheidung gegeben, Syrien zu verlassen." Sollten ein, zwei Familien ausgereist sein, so gäbe es dafür persönliche Gründe. "Die Spitzenvertreter der Organisation sind hier in Damaskus," führte Al-Aruri fort. "Unsere Beziehungen mit dem Staat und dem syrischen Volk sind exzellent."

Aus den palästinensischen Quellen hieß es, die Hamas-Mitglieder, die ihren Standort geändert haben, seien diejenigen, die für Aktivitäten und Begründung des Militärflügels zuständig sind, wie auch einige Mitglieder der politischen Führung. Die meisten von ihnen seien zusammen mit ihren Familien an unterschiedliche Orte gezogen, darunter auch in den Gazastreifen, den Sudan, nach Katar und den Libanon.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen