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Israel nimmt sich korrupter wahr denn je

BERLIN (inn) - Laut dem neuen weltweiten Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) hat die Korruption in dem jüdischen Staat zugenommen. Israel sinkt auf der Liste im Vergleich zum Vorjahr um sechs Plätze und nimmt sich selbst als korrupter wahr als vorher. Der Index wurde am Donnerstag vom Institut "Transparency International" mit Sitz in Berlin veröffentlicht.

Der CPI listet jährlich 183 Nationen auf und misst den "Grad, in dem Korruption unter öffentlichen Vertretern und Politikern bemerkbar ist". Aus den Ergebnissen geht hervor, inwieweit die jeweilige Bevölkerung ihre Regierung für korrupt hält und ihr Handeln kritisch hinterfragt. Israel rangiert dieses Jahr auf Platz 36. Im vergangenen Jahr befand sich das Land an 30. Stelle. Die diesjährige Platzierung ist der bislang niedrigste Rang für Israel. Es fiel in der Bewertung von 6,1 Punkten im Jahr 2010 auf 5,8 Punkte. Dabei werden Punkte von 0 (extrem von Korruption befallen) bis 10 (frei von Korruption) vergeben. Der CPI konzentriert sich auf Korruption im öffentlichen Sektor und definiert Korruption als den "Missbrauch von öffentlicher Macht zum privaten Nutzen".



Platz 1 belegt Neuseeland mit 9,5 Punkte, gefolgt von Dänemark und Finnland, die sich den 2. Platz mit 9,4 Punkten teilen. Neuseeland führt die Liste seit 2006 an. Deutschland landete auf Rang 14, dicht gefolgt von Österreich (16), besser platziert ist die Schweiz (8). Die USA finden sich auf Platz 24, China auf Platz 75.



Korruption und der "arabische Frühling"



Das Bewusstsein für Korruption habe sich laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot" in einigen arabischen Ländern in der Folge der verbreiteten Aufstände erhöht. Tunesien als Geburtsland des "arabischen Frühlings" fiel von Platz 59 mit 4,3 Punkten auf Rang 73 mit 3,8 Punkten.



Ägypten fiel von Platz 98 an die 112. Stelle. Syrien rutschte in diesem Jahr von Rang 127 auf Platz 129. Der Jemen und Libyen teilen sich gemeinsam den 146. Platz und verzeichnen einen Verlust im Vergleich zum Vorjahr mit Platz 164 beziehungsweise 168.



"Das enttäuschende Ergebnis, das Israel erhalten hat, sollte als Warnsignal für die Politiker, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit dienen", sagte "Transparency International" Israel-Vorstandsmitglied Amnon Dick. "Wir werden weltweit weniger sauber wahrgenommen als vorher, was für die Zukunft wirtschaftliche Auswirkung haben könnte."



Die Palästinensische Autonomiebehörde wird in diesem Index nicht genannt.



Die komplette Liste findet sich hier.

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