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Livni trifft Abbas in Amman

AMMAN (inn) - Israels Oppositionsführerin Zippi Livni hat sich in Jordaniens Hauptstadt Amman mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas getroffen. Die Vorsitzende der Kadima-Partei versuchte Abbas davon zu überzeugen, Verhandlungen mit Israel aufzunehmen, "bevor es zu spät ist".

Bevor er eine Regierung mit der radikal-islamischen Hamas bilde, sollte er an den Verhandlungstisch zurückkehren, forderte Livni von Abbas. Der Nahe Osten verändere sich und ein Einfrieren der Gespräche diene lediglich den Interessen der Extremisten in der arabischen Welt, sagte die Politikerin laut der Tageszeitung "Jerusalem Post". Sie fügte hinzu: "Wir müssen jetzt handeln und gegen islamische extremistische Kräfte zusammenarbeiten."

Bei ihrem Treffen mit Abbas wurde Livni von den ehemaligen Kadima-Ministern Zachi Hanegbi und Chaim Ramon sowie von dem Kadima-Mitglied Ronnie Bar-On begleitet. Alle vier gaben nach ihrer Rückkehr aus Amman eine Pressekonferenz in der Knesset. Livni betonte dabei, sie habe Abbas von der Wiederaufnahme der Verhandlungen überzeugen wollen. Sie habe ihn nicht getroffen, um anstelle der Regierung mit ihm zu verhandeln. Sollte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu Schritte zur Rückkehr zu den Gesprächen unternehmen, werde ihn die Kadima-Partei unterstützen. Zugleich müsse die Autonomiebehörde die Bedingungen des Nahostquartetts akzeptieren und den Staat Israel anerkennen, sagte Livni. Details aus ihrem Gespräch mit Abbas wolle sie vorerst nicht bekanntgeben. Bevor dies geschehe, müsse sie sich mit Netanjahu treffen.

Livnis Versuche zur Wiederbelebung des Friedensprozesses stießen bei dem Knessetmitglied Danny Danon auf Kritik. "Sie sollte lieber ihre Probleme in der Kadima lösen, bevor sie versucht, unsere Probleme mit den Palästinensern zu lösen", so der Likud-Abgeordnete. Livni müsse die Tatsache akzeptieren, dass sie nicht Premierministerin sei.

Ein anderer Regierungsvertreter sagte im Blick auf das Treffen, es sei "sehr nett", dass sich Abbas dazu bereit erklärt habe, die Vorsitzende der Opposition zu treffen, "das Problem ist, dass er sich weigert, den Premierminister und die Regierung von Israel zu treffen".

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