Der im syrischen Exil lebende Mascha´al sagte nach dem zweistündigen Gespräch: "Wir wollen unserem Volk und der arabischen und islamischen Welt versichern, dass wir eine neue und wirkliche Seite der Partnerschaft aufgeschlagen haben, in allem was mit der palästinensischen Nation zu tun hat." Die Atmosphäre sei positiv. Jeder solle nun zuversichtlich sein und die Entwicklungen abwarten.
Gemeinsamer Widerstand gegen die Siedlungen
Nach der Zusammenkunft traten der Fatah-Vertreter Assam al-Ahmed und Issat al-Rischk von der Hamas gemeinsam vor die Presse. Sie teilten mit, ihre Führer hätten sich darauf geeinigt, gegenseitige Gefangene freizulassen, Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im kommenden Mai abzuhalten und den Widerstand gegen die "die israelischen Siedlungen und die Besatzung" zu fördern. Über die Bildung einer Übergangsregierung wollten sich beide Seiten bei einem späteren Treffen einigen.
Eine erneute Zusammenkunft wurde für den 22. Dezember in Kairo anberaumt. Dann soll unter anderem ein genaues Datum für die geplanten Neuwahlen festgelegt werden.
In Israel stieß die angekündigte Partnerschaft auf Ablehnung. Mark Regev, ein Sprecher von Premierminister Benjamin Netanjahu, erklärte dazu laut der Tageszeitung "Jerusalem Post": "Je mehr sich Abbas der Hamas annähert, um so weiter entfernt er sich vom Frieden."
Hamas und Fatah hatten bereits Anfang Mai ein Versöhnungsabkommen unterzeichnet. Dieses sieht unter anderem die Bildung einer Interimsregierung und Wahlen innerhalb eines Jahres vor.