Wie die Onlineausgabe der Tageszeitung "Yediot Aharonot" (ynet) am Donnerstag meldete, begannen die illegalen Bauarbeiten an der "Ras el-Amud"-Moschee im Oktober 2010. Das Hauptbauwerk befindet sich auf Privatbesitz, doch die Anbauten wurden ohne Genehmigung auf staatseigenem Land zugefügt. Die ersten Vorbereitungen hätten offenbar bewusst im islamischen Fastenmonat Ramadan und der Festzeit zu Beginn des jüdischen Jahres begonnen. In diesen Tagen sind die Stadtinspektoren nachlässiger bei der Umsetzung des Gesetzes.
Wiederholte Beschwerden von Anwohnern führten im Juni 2011 dazu, dass die Stadtverwaltung einen Baustopp verfügte. Doch die Arbeiten wurden fortgesetzt. Grundsätzlich sind Baumaßnahmen in den Innenräumen erlaubt, aber nicht außerhalb.
"Bei Juden sind die Behörden strenger"
Der Leiter des Ostjerusalemer Ordnungsamtes, Arjeh King, beklagte: "Es ist eine Schande, dass alle Vollzugsbehörden hilflos sind, vor allem, da es sich um eine so wichtige Stätte wie den Ölberg handelt. Wenn Juden im Zentrum und im Westen Jerusalems bauen, ist die Stadt sehr streng mit ihnen. Es ist eine Schande, dass das Büro des Regierungschefs, das sich dieser schweren Rechtsverletzung beim Bauen bewusst ist, keine Eile hat, ein Gesetz umzusetzen, das es so schnell umsetzt, wenn es um Juden geht, die ihre Häuser auf dem Land bauen, das sie im Westjordanland erworben haben."
Die Stadt Jerusalem hat rechtliche Schritte gegen die Moschee angekündigt.