Jordanien als den "Staat Palästina" zu betrachten, schade den Interessen Israels und entbehre jeder Realität, sagte Lieberman bei einer Sitzung des Knesset-Ausschusses für Außenpolitik und Verteidigung. Wer diese Meinung vertrete, so Lieberman laut der Zeitung "Jerusalem Post", stelle sich gegen internationales Recht und das israelisch-jordanische Friedensabkommen. Jordanien trage außerdem wesentlich zur Stabilisierung der Region bei.
Die Auffassung, nach der kein neuer "Staat Palästina" notwendig sei, da dieser in Jordanien bereits existiere, wird von einer sehr kleinen Anzahl von Israelis vertreten. Bis zu 80 Prozent der Einwohner Jordaniens sind Palästinenser. 1994 hat das haschemitische Königreich ein Friedensabkommen mit Israel unterzeichnet. Diplomaten haben es immer wieder zurückgewiesen, Jordanien zum "Staat Palästina" zu erklären.