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Über 600 illegale Einwanderer am Wochenende

JERUSALEM (inn) - Mehr als 950 illegale Einwanderer aus Afrika sind seit Anfang November nach Israel eingedrungen - allein 620 davon am vergangenen Wochenende. Das gab die israelische Behörde für Bevölkerung, Immigration und Grenzen (PIBA) bekannt. Unterdessen geht der Bau des Sicherheitszauns an der Grenze zu Ägypten weiter voran. Die Anlage soll unkontrollierte Einwanderung künfigt unterbinden.

Die Behörde forderte die Regierung dazu auf, in der Angelegenheit dringend etwas zu unternehmen, "um dieses Phänomen zu stoppen". Laut PIBA habe sich die Zahl der illegalen Einwanderer in den vergangenen Monaten signifikant erhöht. Im vergangenen Februar hatte die PIBA gemeldet, es lebten derzeit mehr als 33.200 illegale Einwanderer in Israel. Über 19.400 davon stammten aus Eritrea, mehr als 8.200 aus dem Sudan und rund 5.500 aus anderen Teilen Afrikas. Die Zahl sei seitdem ständig gestiegen.

Diesen Angaben widersprach der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge in Israel, William Tall. Er sagte gegenüber der Tageszeitung "Jerusalem Post", seine Organisation habe keinen nennenswerten Anstieg der Flüchtlingszahlen in den vergangenen Monaten festgestellt. Nach seinen Erfahrungen gehe es um andere Dinge, wenn die PIBA solche Erklärungen veröffentliche, zum Beispiel um Politik oder "darum, ein Klima der Unterstützung für etwas zu schaffen".

Zaun an ägyptischer Grenze soll mehr Sicherheit schaffen

Vor den illegalen Einwanderern und auch vor Terroristen will sich Israel durch einen Zaun an der Grenze zu Ägypten schützen. Bislang wurden 65 Kilometer davon fertiggestellt. Bis Ende dieses Jahres soll der Zaun auf einer Strecke von weiteren 40 Kilometern errichtet werden. Die restlichen 230 Kilometer sollen bis September 2012 abgeschlossen werden. Ursprünglich sollte der Sicherheitszaun erst Ende 2013 fertig sein. Das Verteidigungsministerium hatte vor einigen Monaten jedoch zusätzlich Zeitarbeiter angeheuert, um den Bau zu beschleunigen. Regierungsberichten zufolge drangen die Einwanderer nicht an den Stellen ein, an denen sich bereits die Absperrung befindet.

Um die Wirksamkeit des Zauns als Hindernis zu prüfen, hatte die Armee vor Kurzem mehrere Soldaten an die Grenze geschickt. Diese sollten versuchen, die fünf Meter hohe Anlage zu überwinden. Keiner von ihnen hatte dabei Erfolg.

Angesichts der terroristischen Bedrohung aus dem Sinai plant das Verteidigungsministerium außerdem die Anbringung von Radarsystemen. Dadurch sollen Soldaten vor möglichen Eindringlingen gewarnt werden, noch bevor diese den Zaun erreichen.

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