Die Gründung des Koordinierungszentrums "ConAct" gehe auf die Anregung des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau während dessen Israel-Reise im Jahr 2000 zurück, sagte Wulff in seiner Rede. Er würdigte, dass jedes Jahr rund 10.000 Jugendliche aus beiden Ländern im Rahmen von Austauschprogrammen, Praktika und Freiwilligendiensten zusammenkommen.
Wulff setzt das gegenseitige Kennenlernen und das Miterleben des Alltags voraus, damit die Bürger beider Länder die deutsch-israelischen Beziehungen heute und in Zukunft weiterentwickeln und aktiv leben.
Der Bundespräsident zitierte Israels Staatspräsidenten Schimon Peres, der bei seiner Rede im Januar 2010 vor dem Deutschen Bundestag sagte: "Während es mein Herz zerreißt, wenn ich an die Gräueltaten der Vergangenheit denke, blicken meine Augen in die gemeinsame Zukunft einer Welt von jungen Menschen, in der es keinen Platz für Hass gibt."
Des Weiteren erinnerte Wulff auch daran, dass am 9. November der 73. Jahrestag der Reichspogrome begangen werde, unter anderem mit der Einweihung einer neuen Synagoge in Speyer. Worms, Mainz und Speyer bildeten im Mittelalter ein Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit.
