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UNO-Report über „wellness“ und Gefahren für die Menschheit

Die Entwicklungsbehörde der UNO (UNDP) hat ihren jährlichen Report über den Zustand der Menschheit, Umweltgefahren und über menschliche Befindlichkeiten wie Lebenserwartung und Wassergeschmack veröffentlicht. Norwegen steht auf Platz eins der Liste des Wohlergehens unter 187 Ländern der Welt. Die Demokratische Republik Kongo bildet das Schlusslicht. 500 Forscher und Experten beteiligten sich am Sammeln und Ausarbeiten der Daten.

Wie bei der UNO üblich, enthält der Report einige politisch brisante Zuordnungen. Bekanntlich gibt es 193 UNO-Mitglieder und zusätzlich als Staat den Vatikan. In dem Report fehlen also ein paar Länder, während die "Besetzten palästinensischen Gebiete" als separates Land aufgelistet werden. Taiwan wird als "Provinz Chinas" angeführt, jedoch ohne dass Daten von Taiwan bei China mitgezählt würden.

Nach den Gepflogenheiten der UNO wird die Welt in Regionen aufgeteilt. Europa, Afrika, Amerika oder Ostasien sind allgemein akzeptierte Regionen. Weil in dem Report die "Arabischen Staaten" separat angeführt werden, fällt in dieser Aufteilung der Welt laut UNO der Staat Israel unter den Tisch. In UNO-Gremien wird Israel mal Europa zugeschlagen, obgleich der jüdische Staat in Asien liegt, oder den Inseln im Pazifik.

Die Lebensqualität der Länder wurde gemäß einem komplizierten Schlüssel ermittelt, als Durchschnitt von Lebenswartung, Schuljahren, des Pro-Kopf-Bruttosozialprodukts, Umwelt und weiteren Kriterien.

Auf den ersten Plätzen liegen erwartungsgemäß westliche Länder und das separat angeführte Hongkong. Vor Deutschland (Platz 9) liegt Liechtenstein, gefolgt von Schweden und der Schweiz (Platz 11). Israel steht mit Rang 17 sehr weit oben auf der Liste zwischen Dänemark und Belgien. Österreich folgt auf Platz 19 vor Frankreich. Luxemburg auf Rang 25 liegt zwischen Italien und Singapur. Die Lebensumstände in der Russischen Föderation (66) sind offenbar schlechter als in Libyen. Den Menschen im Iran (88) geht es besser als in der Türkei oder Tunesien.

China und Thailand stehen auf Plätzen jenseits der hundert bessergestellten Länder. Ägypten führt auf dem Platz vor den "Okkupierten Palästinensischen Gebieten" (114), in denen allerdings die Lebensqualität immer noch wesentlich besser zu sein scheint als in Syrien, Südafrika, Marokko, im Irak oder in Indien.

Wenig Armut unter Palästinensern

In separaten Statistiken wurde Armut ermittelt, unter anderem gemäß der Zugänglichkeit von Wasser, modernen Brennstoffen und sanitären Bedingungen. Die Zahlen enthalten viele kleine Überraschungen. In den palästinensischen Gebieten wurde nur bei 0,1 Prozent der Bevölkerung "ernste Armut" ermittelt – im Gegensatz dazu in Indien ganze 28,6 Prozent. Auch in manchen arabischen Staaten wie Syrien, Irak und Marokko leiden weit mehr Menschen unter akuter Armut als im Gazastreifen und im Westjordanland.

Die Gleichberechtigung der Frauen lässt sich unter anderem anhand des Prozentsatzes von Frauen im jeweiligen Nationalen Parlament ablesen, zum Beispiel 0 Prozent in Saudi-Arabien und Ägypten. Der UNDP fehlen aus unerfindlichen Gründen die Angaben zu Frauen im palästinensischen Parlament, obgleich die Wahlen 2006 weltweite Publizität wegen des Wahlsieges der islamistischen Hamaspartei erhalten hatten. Im Weltvergleich sind Frauen in Parlamenten in Schwarzafrika, Lateinamerika und Ostasien häufiger vertreten als in Europa und in den arabischen Staaten.

Ulkig sind die Angaben zum Aussterben von Tieren. So ist in Luxemburg und Liechtenstein jeweils nur eine Tierart bedroht, in Israel sind es 12 und in Portugal 19. Madagaskar ist mit 23 bedrohten Tierarten der Spitzenreiter.

Israelis besonders zufrieden

Per Umfragen hat die UNDP sogar die "wellness" der Menschen ermittelt. Die zufriedensten Menschen mit 7,6 Punkten auf einer Skala von 1 bis 10 gibt es in Norwegen, gefolgt von Australiern, Amerikanern, Holländern, Schweizern, Österreichern und Israelis. Mit 6,7 sind die Deutschen schon spürbar unzufriedener. In der Dritten Welt, bei den Palästinensern und in den arabischen Staaten kommen nur wenige Länder auf mehr als 5 Punkte.

Für die hochentwickelten Staaten liegen der UNO keine Angaben über Analphabetismus vor. Am schlechtesten schneiden mit rund 73 Prozent die arabischen Staaten und Schwarzafrika ab, während 98 Prozent der Europäer lesen und schreiben können.

Empfangene "offizielle Entwicklungshilfe" wird in einer weiteren Statistik nicht in absoluten Zahlen, sondern als Prozentsatz des Bruttosozialprodukts angegeben. Mit über 25 Prozent stehen die Palästinenser ganz oben auf dieser Liste, geschlagen von Lesotho, Niger, einigen Inselstaaten und Afghanistan, wo fremdes Geld gar 45,7 Prozent des Bruttosozialprodukts ausmacht.

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