Die Teilnehmer aus verschiedenen EU-Ländern und den USA beschlossen, die Regierungen ihrer Heimatländer dazu aufzufordern, Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anzuerkennen und ihre Botschaften nach Jerusalem zu verlegen. Wie die Zeitung "Jerusalem Post" berichtet, wollte die Konferenz auch der zunehmenden diplomatischen Isolation Israels in Europa und dem Erstarken der offen antisemitischen, rechtsradikalen Partei "Jobbik" in Ungarn entgegenzuwirken.
Die Konferenz wurde von der "International Israel Allies Caucus Foundation" in Zusammenarbeit mit Ungarns größter evangelikaler Kirche organisiert. Viele der Teilnehmer waren engagierte Christen, die in ihren Heimatländern Gruppen bilden und sich mit dem immer einflussreicheren "Aktionskomitee christlicher Verbündeter" der Knesset organisieren. So sei es Ziel des Treffens in Budapest gewesen, die in christlichen Kleingruppen vorhandene Unterstützung für Israel in ein starkes politisches Signal umzuwandeln. "Die evangelikale Gemeinde kann ein wichtiger Faktor für Israels diplomatische Beziehungen sein", sagte der Knessetabgeordnete Joel Hanson (Kadima).
Teilnehmer: Israel unterstützen, weil es richtig ist
"Die Europäische Union ist eine Union der Werte, und die einzige Nation im Nahen Osten, die diese Werte teilt, ist Israel", sagte Hannu Takkula, ein finnischer Abgeordneter des Europaparlaments. "Wir müssen Israel nicht nur gegen Terror, sondern auch gegen diplomatische Angriffe verteidigen", erklärte Lucio Malan, ein italienischer Senator. Der amerikanische Abgeordnete Doug Lamborn ergänzte: "Ich unterstütze Israel als Amerikaner, weil es richtig ist, und ich unterstütze Israel als Christ, weil es richtig ist."
"Freunde Israels sind hier zusammengekommen, um ‚ja‘ zum Frieden und ’nein‘ zum Terror zu sagen", freute sich der Israelische Botschafter in Ungarn, Ilan Mor. "Die positive Energie dieser Menschenmenge ist der Beweis dafür, dass Israel nicht alleine steht." Einer der Höhepunkte der Konferenz, zu der Veranstaltungen im ungarischen Parlament und der Akademie der Wissenschaft gehörten, war eine öffentliche Kundgebung. Sie war von der Budapester "Faith Church", einer der größten Pfingstgemeinden Europas, organisiert worden war. 12.000 Studenten schwenkten dort israelische Flaggen.