"Diese Bemühung zeigt den Willen bekannter Muslime und Juden in den USA, Frankreich und anderswo, füreinander einzutreten", sagte Ellison am Dienstag, dem Tag von Schalits Freilassung, laut der Zeitung "Ha´aretz". Dies zeige einen neuen kooperativen Geist zwischen den islamischen und den jüdischen Gemeinschaften.
Der Präsident der Stiftung für ethnisches Verständnis (FFEU), Rabbi Marc Schneier, hatte Ellison und andere berühmte Muslime in den USA zu dem Schritt ermutigt. Sie forderten Schalits Freilassung aus humanitären Gründen. Elf amerikanische Muslime unterzeichneten das Schreiben an den Hamas-Führer Chaled Mascha´al. Zudem organisierte der Rabbiner ein Abendessen mit dem Vater der Geisel, Noam Schalit. Daran nahmen mehrere Unterzeichner teil, bei denen sich der Israeli für deren Bemühungen zugunsten seines Sohnes bedankte.
Daraufhin wurde der Präsident der jüdisch-muslimischen Freundschaftsliga von Frankreich, Rabbi Michel Serfaty, gebeten, ein Treffen des Vaters mit 15 islamischen Führern zu ermöglichen. Sie wandten sich mit einem ähnlichen Gesuch an die Hamas.
Ellison nahm auch Bezug auf eine Erklärung, in der prominente Juden unlängst einen Brandanschlag auf eine nordisraelische Moschee verurteilt hatten: "Ich freue mich, dass mehr Juden und Muslime zueinander stehen. Hoffen wir, dass diese Aktionen weitergehen und letztlich zum Frieden führen."
Gilad Schalit war am Dienstag nach über fünf Jahren aus der Geiselhaft im Gazastreifen freigekommen. Im Austausch gegen ihn entlässt Israel 1.027 palästinensische Häftlinge. Von humanitären Aspekten war in dem Abkommen mit der Hamas allerdings keine Rede.