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Die Haftbedingungen für Palästinenser in Israel

JERUSALEM (inn) - Im Blick auf die palästinensischen Häftlinge in Israel wird auf internationaler Ebene, unter anderem von den Vereinten Nationen, häufig von Menschenrechtsverletzungen gesprochen. Auch Palästinenser selbst werfen Israel immer wieder harte und grausame Haftbedingungen vor. Die Tageszeitung "Yediot Aharonot" hat angesichts der Freilassung von Gilad Schalit die Situation der ehemaligen Geisel mit den Haftbedingungen der Palästinenser in Israel verglichen.

Die Zeitung kommt dabei zu folgendem Ergebnis:

Freizeit und Unterhaltung

"Nach ersten Erklärungen war Schalit in der Lage, arabischsprachiges Fernsehen zu schauen und arabischsprachige Radiosendungen zu hören. Unterdessen erhalten palästinensische Gefangene Bücher und haben Zugang zu zehn Fernsehsendern."

Körperliche Aktivitäten

"Gilads blasse Haut und seine offensichtlichen Schwierigkeiten im Umgang mit Sonnenlicht in den ersten Momenten seiner Freilassung deuten darauf hin, dass er vom Sonnenlicht ferngehalten wurde – eine Tatsache, die durch Aussagen seines Vaters Noam bekräftigt wurde. Zudem wurde Gilad in Einzelhaft gehalten. Währenddessen ist es palästinensischen Gefangenen erlaubt, jeden Tag in der Sonne zu laufen und sich Bewegung zu verschaffen. Außerdem dürfen die Häftlinge an Gebeten und an Religionsunterricht teilnehmen."

Besuche

"Niemand besuchte Gilad Schalit während seiner Gefangenschaft, auch nicht Vertreter des Roten Kreuzes. In Israel sind engen Verwandten der palästinensischen Häftlinge alle zwei Wochen Besuche gestattet. Außerdem ist es palästinensischen Gefangenen erlaubt, Kinder bis zu einem Alter von acht Jahren zu umarmen."

Kommunikation mit der Welt

"Gilad hat nur ein Video, ein Tonband und drei Briefe geschickt (größtenteils von seinen Kidnappern diktiert). Währenddessen sind palästinensische Häftlinge berechtigt, Rechtsanwälte und Vertreter des Roten Kreuzes zu treffen und bis zu vier Briefe jeden Monat zu schreiben."

Medizinische Versorgung

"Gilad, der eine Brille benötigt, kam in Israel nach seiner Gefangenschaft ohne Brille an. Einige Experten befürchten, dass sich sein Sehvermögen durch die Jahre ohne Brille verschlechtert hat. Schalits Vater, Noam, hat hinzugefügt, sein Sohn leidet an Schrapnell-Wunden, die von der Hamas nicht behandelt wurden. Währenddessen haben palästinensische Häftlinge das Recht auf reguläre medizinische Behandlungen, zahn- und augenärztliche Untersuchungen eingeschlossen."

Essen

"Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Menge und die Qualität von Gilads Essen unbekannt. Wie dem auch sei – er kam sichtlich dünner und schwächer nach Israel zurück. Währenddessen erhalten palästinensische Gefangene drei volle Malzeiten pro Tag. Außerdem erhalten sie umgerechnet rund 350 Dollar von verschiedenen Organisationen, mit denen sie in der Gefängniskantine einkaufen können."

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