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Internationale Reaktionen auf Schalits Freilassung

WASHINGTON / LONDON / PARIS (inn) - Zahlreiche Politiker haben am Dienstag ihre Freude über die Freilassung Gilad Schalits bekundet. Die USA äußerten jedoch auch Bedenken. Die Regierung sei beunruhigt über die Entlassung einiger Palästinenser aus israelischer Haft, teilte ein Sprecher mit.

Einige der freigelassenen Palästinenser stellten eine Bedrohung dar, so Mark Toner, Sprecher des US-Außenministeriums. Die US-Regierung sei gegen deren Entlassung gewesen. Allerdings sei der Austausch eine "souveräne Entscheidung" Israels gewesen. Um welche der am Dienstag entlassenen 477 Palästinenser es sich handelte, sagte Toner nicht.

Zuvor hatten sich sowohl US-Präsident Barack Obama als auch Außenministerin Hillary Clinton erfreut über die Freilassung Schalits gezeigt. Obama sei "persönlich erfreut" über die Entwicklungen, teilte Jay Carney, ein Sprecher des Weißen Hauses, gegenüber Journalisten mit. Der Präsident fordere beide Seiten im Konflikt auf, Schritte zu unternehmen, die eine Rückkehr zu den Verhandlungen erleichterten.

Clinton äußerte sich während eines Überraschungsbesuches in Libyen zu dem Austausch. Sie freue sich, dass Schalits "lange Qualen" nun ein Ende haben. Diese hätten "viel zu lange" gedauert.

Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy bezeichnete Schalits Freilassung als "eine große Erleichterung für Frankreich". Er wolle den Israeli mit der französischen Staatsbürgerschaft bald zu einem Besuch in sein Land einladen, kündigte Sarkozy an. Er hatte sich in den fünf Jahren von Schalits Gefangenschaft immer wieder persönlich für dessen Freilassung eingesetzt.

Cameron verspricht Unterstützung bei Terrorbekämpfung

Auch aus Großbritannien kamen Freudenbekundungen. Premierminister David Cameron gratulierte seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu und allen Beteiligten zur sicheren Heimkehr Schalits. Er bewundere den jungen Mann und dessen Familie für ihren Mut und ihre Stärke, die sie während dieser "langen, grausamen und ungerechtfertigten Gefangenschaft gezeigt haben". Er sicherte Israel seine Unterstützung beim Kampf gegen den Terror zu. Der Sondergesandte des Nahostquartetts, Tony Blair, sprach von einem "Moment großer Freude" für Schalit, dessen Familie und die Familien der palästinensischen Gefangenen. Er hoffe nun auf eine Wiederbelebung des Friedensprozesses.

Ban Ki-Moon: "UN wollen Freilassung aller Palästinenser"

Ähnliche Hoffnungen äußerte auch UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon. Er sagte laut der Tageszeitung "Ha´aretz" weiter: "Ich bin sehr ermutigt von dem heutigen Gefangenenaustausch nach vielen, vielen Jahren der Verhandlung. Die Vereinten Nationen hatten zu einem Ende der inakzeptablen Verhaftung von Gilad Schalit aufgerufen und auch zur Freilassung aller Palästinenser, deren Menschenrechte während der ganzen Zeit missbraucht wurden."

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